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Wunder der Vermehrung – wenn die eigene Kraft am Ende ist…

16. Juni 2021 by Deborah 7 Kommentare

Über Deborah

Ich bin Deborah, glücklich verheiratet und stolze Mama unserer beiden Babywunder. Nach vielen Jahren als begeisterte Lehrerin habe ich bei der Ankunft unserer Kinder meine Schulklassen freudig eingetauscht gegen meine „Privatschüler“, deren allererste Lehrerin ich sein darf als Mama. Ich liebe gute Bücher, Wellness mit meinem Ehemann, Tea Times mit Freundinnen, inspirierende Gespräche sowie kulinarische und geografische Reisen. Mit Leidenschaft engagiere ich mich an verschiedenen Orten für starke, aufblühende Frauen, denn wir Frauen haben die Gabe, unsere Familie und Umgebung zu prägen.

„Eine Brotvermehrung habe ich in meinem Alltag nicht nötig, aber könnte Gott nicht auf wundersame Weise meine Kräfte vermehren?“

Ich war gerade im Mom’s Coffee, einem Treffen für Mütter, als mir eine zweifache Mama von ihren Herausforderungen erzählte und diese Frage stellte. Ihre Aussage hat mich damals zum Nachdenken gebracht.
Ja, Gott sei Dank, haben wir mehr als genug Nahrung und müssen uns deswegen keine Sorgen machen. Doch als Mama von inzwischen zwei kleinen Kindern ist das Bedürfnis nach Gottes Kraft im Alltag auch eines meiner häufigsten Gesprächsthemen mit Gott geworden.

Der Familienalltag ist geprägt von so vielen Facetten und wir Mamas bräuchten oft wahre Superkräfte!

Vor einiger Zeit saß ich nach einer zu kurzen Nacht morgens müde auf dem Sofa. Vor meinem inneren Auge schienen sich meine Verantwortlichkeiten wie ein hoher Berg aufzutürmen. Da waren all die To-dos und Termine des Familienalltags, die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder, eine Nachteule und ein Frühaufsteher, die die Mama einiges an Nachtruhe kosteten, die limitierten Platzverhältnisse in unserer Wohnung und unsere Suche nach einem größeren Zuhause, Krankheitstage, eigene Projekte, wofür ich kaum Zeit zu finden schien…

Ich begann, mein Herz vor Gott auszubreiten und bat ihn inbrünstig um himmlische Kraft.
Frische Energie, um alles anzupacken, was an diesem Tag vor mir lag. Nicht etwa bloß mit Müh und Not, sondern mit Elan und Freude im Herzen! Ja, das wünschte ich mir zutiefst.

Da führte mich Gott während dem Lesen der Bibel zu der Stelle, wo das bekannte Wunder der Brotvermehrung eindrücklich geschildert wird. Ich habe gespürt, wie Gott gerade durch diese Geschichte aus dem Matthäusevangelium in Kapitel 14 (Matthäus 14) im Hinblick auf meine Kräfte zu mir sprechen wollte.

Eine riesige Menschenmenge hat sich um Jesus versammelt und hört fasziniert zu, was er über Gottes Königreich erzählt. Die Menschen scheinen die Zeit komplett vergessen zu haben, denn es ist bereits später Nachmittag und niemand will aufbrechen. Da kommen die Jünger besorgt zu Jesus und bitten ihn, die Menschen in die umliegenden Dörfer zu schicken, damit sie sich dort verpflegen könnten. Hier an diesem abgelegenen Ort gibt es nichts, was sie den vielen Menschen anbieten könnten, aber die Zeit des Abendessens naht.
Doch Jesus überrascht sie vollkommen mit seinem Auftrag. Die Jünger sollen die Menschen nicht wegschicken, sondern ihnen selber etwas zu essen geben. Wie bitte? Wie soll das gehen? Die zwölf Jünger fühlen sich nicht in der Lage, diese riesige Menschenmenge mit Nahrung zu versorgen. Aber Jesus weist sie deutlich an, alles, was sie haben, an ihn abzugeben. So übergeben sie ihm fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Das ist alles, was sie an Essbarem besitzen. Wie soll das ausreichen, um 5000 Männer und ihre Familien zu versorgen?
Jesus nimmt dieses Wenige, dankt Gott dafür und bricht die Brote in Stücke. Danach gibt er sie den Jüngern zurück und weist sie an, die Brotstücke an die versammelten Menschen auszuteilen.
In der Passion Translation Bible findet sich an dieser Stelle eine Anmerkung, die das Geschehen so wunderbar verdeutlicht: „The miracle took place as the disciples distributed what they had. Each disciple ended up with a basket full of leftovers.”
Das Wunder der Vermehrung geschieht also, als die Jünger das austeilen, was sie besitzen. Unglaublich – und schlussendlich werden alle Anwesenden satt!

Genauso darf ich meine eigenen, limitierten Kräfte an Jesus abgeben

– und er wird sie auf wundersame Weise vermehren, während ich das investiere, was ich habe.

Jesus sorgt dafür, dass ich genug habe für alle, die mir anvertraut sind. Für meine Familie und für diejenigen Menschen und Aufträge, die Gott mir schenkt.
Ich werde also jeden Tag genug Kraft und Energie haben für das, was Gott mir anvertraut hat! Wie befreiend!
Ja, ich werde sogar noch davon übrig haben, wie die Jünger, die am Ende noch 12 Körbe voller Brotresten eingesammelt haben. Unser Gott gibt überfließend, er versorgt in Fülle.

Das Geheimnis liegt also darin, im Glauben Gott meine Kräfte hinzuhalten und im Vertrauen auf deren Vermehrung den Tag anzugehen.

Dieses deutliche Reden Gottes in meine aktuelle Situation hinein hat mich sehr ermutigt. Einmal mehr bin ich berührt zu sehen, wie ernst Gott unsere persönlichen Anliegen nimmt, wie er zu uns spricht durch sein Wort und auf unsere individuellen Fragen antwortet.
Ja, Gott ist an jedem Detail meines Alltags interessiert. Was für ein wunderbarer himmlischer Vater!

So komme ich nun morgens ganz bewusst im Gebet zu Jesus, bringe ihm den vor mir liegenden Tag, halte ihm meine Kräfte hin und erwarte, dass er sie vermehrt, so dass meine Energie für meine Liebsten, für alle mir Anvertrauten und alles am Tage Anstehende reicht.
Ja, ich habe sogar angefangen, Gott im Voraus zu danken und ihn zu preisen für die Versorgung an Kraft und Strategie, die er mir im Laufe des Tages schenken wird! So hat es Jesus auch gemacht. Er gab uns darin ein wunderbares Beispiel und zeigte uns den Weg. Er hat die wenigen Brote und Fische angenommen und Gott dafür gedankt. 

Gerade wenn unerwartete Herausforderungen auftauchen und ich versucht bin zu denken:
„Wie soll ich das nun auch noch schaffen an diesem bereits gefüllten Tag?“
In solchen Momenten will ich lernen, bereits für Gottes Versorgung zu danken, auch wenn ich sie noch nicht erkenne.

Ich bin begeistert zu sehen, wie anders ich volle Tage angehe. Vertrauensvoller. Ruhiger. Und vor allem bin ich überglücklich, dass ich erleben darf, wie meine Kräfte tatsächlich gut ausreichen. Auch für Unvorhergesehenes. An gefühlt langen und vollen Tagen.

Ja, Gott kann tatsächlich Kräfte vermehren! Auf seine himmlische Art!

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Kommentare

  1. Vorgärtnerin meint

    17. Juni 2021 um 12:18

    ich frag mich dabei ja immer, warum die Jünger fast kein Essen, aber jeder nen Korb dabei hatte 😀

    Antworten
    • Antschana meint

      17. Juni 2021 um 16:09

      Ha, ha, Julia, ich mag deinen Humor!! Das ist echt ne gute Frage… Vll waren die Körbe von damals sowas wie die Tupperdosen von heute – die hat so manche Hausfrau ja auch in der Handtasche für alle Fälle mal dabei… 🙂

      Antworten
    • Deborah meint

      20. Juni 2021 um 12:25

      Das ist wirklich eine gute Frage!

      Antworten
  2. Esther Pedro meint

    20. Juni 2021 um 10:25

    Ein sehr wunderschöner Beitrag, der Herr segne dich liebe Deborah. Lieben Gruß Esther.

    Antworten
    • Deborah meint

      20. Juni 2021 um 21:57

      Herzlichen Dank, liebe Esther! Ich wünsche dir ganz viel von dieser himmlischen Kraft-Vermehrung!

      Antworten
  3. Nicole meint

    23. Juni 2021 um 23:04

    Liebe Deborah
    Danke für deinen Artikel. Das ist eine tolle Haltung und Idee. Morgen probiere ich es direkt aus 😉 Energievermehrung, dass kann ich gerade gut gebrauchen mit unsren drei kleinen Kindern und Baustelle und eigentlich wollte ich es mir schon längst zur Angewohnheit machen täglich, an jedem einzelnen Morgen neu, den Tag bewusst mit Gott zu beginnen.
    Merci.
    Liebe Grüße,
    Nicole

    Antworten
    • Deborah meint

      25. Juni 2021 um 22:10

      Liebe Nicole
      Du hast ja gerade eine sehr intensive Season als Mama und da freut es mich besonders, dass mein Text dich ermutigen & inspirieren konnte!
      Möge dich diese neue Perspektive täglich stärken und auf Jesus fokussieren!
      Danke für deine wertvolle Rückmeldung.
      Herzliche Grüsse
      Deborah

      Antworten

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