Mein Andi kam letzte Woche zurück von einer Geschäftsreise. (Das hatte ich vor 3 Wochen angefangen zu schreiben.) Grade ist er wieder fort, nur für einen Tag, aber bald geht er wieder für eine Woche 🙂 Seit ich ihn kenne, war er mehr oder weniger regelmäßig geschäftlich im Ausland unterwegs. Seit er eine neue Position in seiner Firma hat, ist er mehr regelmäßig unterwegs. Meistens handelt es sich nur um ein paar Tage, selten ist es mal länger als eine Woche.
Bis letztes Jahr hat mich das tierisch angekäst und immer, wenn er mir eröffnen musste, dass bzw. wann die nächste Reise stattfindet, konnte er zuverlässig mit einer kalten Dusche ganz ohne Wasser rechnen. (Der Arme!) Let the poor say i am rich! Das ist eine Lüge, er ist überhaupt nicht arm, sondern sehr reich!! Crazy blessed mit allem, was es so gibt: Gesundheit, Finanzen, Heiligem Geist und so weiter…
Lügen
Also jedenfalls, war es immer ein Problem für mich und ich dachte so was wie: „Na toll, jetzt haben wir 4 Kinder gemacht und jetzt sitz ich hier alleine mit ihnen herum und muss mich um sie kümmern, während mein Mann in der Welt herumreist…“ Und dann war da die eine Session in unserem Coaching, als wir unsere Life-Message rausfinden sollten. Meine hörte sich total super an, fand ich: „Du kannst Gott in jedem Bereich deines Lebens 100 Prozent vertrauen!“ Wow, ich war selber ganz beeindruckt von mir und meiner tollen Message! Der Coach fragte mich, was das jetzt gerade ganz konkret in meinem Leben bedeutete. Wie bitte? Häh? Was für eine dumme Frage….war mein erster Gedanke, bis es mir dann langsam dämmerte… Damals stand mir gerade wieder eine Zeit ohne Ehemann bevor und Jesus machte mir durch diese Frage ganz liebevoll und unerwartet bewusst, was für Lügen ich glaubte und was die Wahrheit war.
Wahrheit
Ich bin ja nie alleine. Er ist ja immer da. Besonders auch, wenn ich ohne Mann bin. Eine solche Zeit ist etwas ganz besonderes. Nichts alltägliches. Es ist eine besondere Mami Mädels Zeit. Ich soll und darf sie gestalten. Ich bin nicht das arme Opfer, das daheim als Hausmütterchen sitzt, sondern ich darf diese Zeit gestalten und geniessen. Und eben gerade in dieser Zeit darf ich mich 100 Prozent darauf verlassen, dass Gott da ist und mich versorgt! Das war so eine Offenbarung für mich!
Nach dieser Erkenntnis konnte ich die Zeiten ganz anders beurteilen und ausfüllen! Danke Jesus! Echt! Du hast eine Lösung für jede einzelne Situation und für jeden Lebensabschnitt! Dir kann man ohne Witz immer 100 Prozent vertrauen. Du bist gut und du machst es gut!
Mastertipps für solche Zeiten:
- Jesus fragen, was er dazu sagt. „Was willst du mir hier daheim zeigen?“ „Was möchtest du meinem Mann schenken?“ Ich bekam von Jesus auch eine neue Sicht auf die Arbeit meines Mannes: Bei ihm ist sie auch Berufung. Ich darf ihm den Rücken freihalten und ihn unterstützen. Und mein fleissiger Andi, der immer 100 Prozent und mehr für uns gibt (inklusive Marmelade kochen), darf auch mal Urlaub von uns machen und die Welt sehen.
- Selber auch Urlaub vom Alltag machen: Das Leben feiern: Dinge tun, die man sonst im Alltag nie tun würde: Essen bei Mc Donalds oder ein Picknick auf dem Wohnzimmerboden, Wurst grillen in der Feuerschale zum Mittagessen, Filmabend, Zocknachmittag, alle in einem anderen Bett übernachten oder besondere Ausflüge.
- abends nicht aufräumen
- das Ins-Bett-bringen besonders geniessen, weil man die Herzen mitgeteilt bekommt. Mal was neues probieren: „Jesus sieht euch als Pfeile in seiner Hand. Wie würdest du aussehen, wenn du ein Pfeil wärst?“ (Idee aus dem Buch von Eliane Schelb: „Kinder hören Gott“)
- Besonders enge Beziehungen zu den Kindern knüpfen während dieser Zeit, wo man alleine zuständig ist
Zeit am Abend gestalten:
- seine Lieblingskitschfilme abends gemütlich auf dem Sofa anschauen
- Schaumbad
- mal wieder die Freundinnen einladen
- einfach so Zeit mit Jesus verbringen und mit ihm reden, weil sonst ja keiner da ist
Und last, but not least (was heißt eigentlich least?) wird man ganz neu den abwesenden Ehemann schätzen! Was er alles so macht und hilft. Wie schön es ist, dass man ihn hat und nicht immer für alles alleine verantwortlich ist. Man vermisst die Umarmungen, das Zusammensein und nach einigen Tagen sogar den Sex! Das wundert mich echt fast noch am Meisten! 🙂 Sonst im Alltag fällt die Lust oft der Müdigkeit oder sonst was zum Opfer… Dann sieht man sich eine Zeit lang nicht und schon freut man sich aufeinander. Wie genial! Sogar die Verliebtheit stellt sich manchmal nach einigen Tagen des Getrennt-Sein-Müssen wieder ein. Hallelujah! Das ist doch genial! Die Sms bzw. WhatsApp werden sehnsuchtsvoller und liebervoller bzw. gibt es überhaupt erst wieder! Ihr seht also: Fast nur Positives!
Lobpreis
Manch einem mag die Vorstellung ganz allein in Haus oder Wohnung zu sein, nicht behagen oder sogar Angst einjagen. Erstens: Du bist nicht alleine. Nie. Zweitens: Schalte Anbetungsmusik an. Ich lasse sie oft den ganzen Tag und die ganze Nacht laufen. Gottes Wort hat große Kraft, in geschriebener oder in gesungener Form.
Und zum Schluss dazu ein starkes Erlebnis einer bekannten Familie, deren Sohn immer wieder nachts mit Albträumen zu kämpfen hatte. Sie konnten ihn nicht wach bekommen, aber erlebten, dass er litt. Jetzt lassen sie auf dem Handy Lobpreismusik laufen, sobald er nachts schlecht träumt und er schläft voller Frieden weiter. Hallelujah!!! Das ist unser Gott!
Wie geht es dir mit diesem Thema? Ist dein Mann auch öfter weg von zuhause? Wie gehst du mit solchen Zeiten um? Schreib uns gerne in die Kommentare.
Gerti meint
Liebe Sarah,
Dein Artikel tur gerade so gut. Ich bin auch Mama von 4 Kindern und immer mal wieder „alleine“ mit ihnen.
Ne kalte Dusche bekommt mein Mann normal nicht, aber ein wenig begeistertes „mmmmhhhhmmmm“. Vorallem vor dem Abendprogramm hab ich immer gehörigen Respekt.
Ich hatte erst letzte Woche ein so schönes Erlebnis wo ich gemerkt habe, Jesus ist da. Ich bin nicht alleine!!
Beim Abendessen ging es mal wieder sehr turbulent zu. Die Kleine (11 Monate) wollte nicht richtig essen und hat gebrüllt wie am Spieß. Der Kleine (3 Jahre) hat auch lauthals geweint. Ich weiß gar nicht mehr warum Die beidem Großen (6 und 7) haben dann recht bald die Flucht ergriffen.
An dem Tag ging es mir nicht gut. Ich war mit dem Nerven schon völlig fertig und bin dann irgendwann selbst heulend da gesessen. Ich hab mir sogar die Ohren zu gehalten um das Gebrüll wenigstens nicht mehr ganz so laut zu hören. Ich hab mich völlig hilflos gefühlt.
Alles in mir hat geschrien: „Weg hier, nur noch weg hier!“
Und bei dem Gedanken war es dann auf einmal, als würde Jesus mir die Hand auf die Schulter legen und mir sagen: „Ich bin da. Du bist nicht allein! Du hast die Kraft weiter zu machen.“
Und die hatte ich dann auch. Ich konnte alle Kinder noch friedlich ins Bett bringen <3
Ich möchte mich auch wieder bewusst daran erinnern, dass ich nie alleine bin!
Viel Segen und alles Liebe,
Gerti
Sarah meint
Oh wow:) Danke Jesus! kann ich da nur sagen, so mega schön… Danke dir vielmals für´s teilen deines Erlebnisses. So eine große Ermutigung. Solche Situationen kenne ich nur zu gut. So toll, dass Jesus direkt in unseren Alltag hineinkommt und das alles verändert. Genial! Wünsche dir weiter solche tollen Erlebnisse, vor allem, wenn du mal wieder ohne Mann den Laden schmeißt! Herzliche Grüße
Anna Sonnenburg meint
Insgesamt denke ich, dass es wichtig ist, dass man sich als Frau in dieser Situation nicht allein gelassen fühlt und Unterstützung sucht, sei es durch Freundinnen oder andere Familienmitglieder. Die Idee „Urlaub vom Alltag zu machen und das Leben zu feiern“ finde ich prima. Auch der Austausch mit anderen Frauen, die in ähnlichen Situationen sind, kann hilfreich sein, um sich gegenseitig zu unterstützen und neue Ideen zu bekommen.
Sarah meint
Ja, da hast du total Recht! Danke fürs Ergänzen. Unterstützung in Form von lebenden Händen und Füßen und Herzen ist soo wichtig! Nicht umsonst hat Jesus uns zusammen gestellt als seine Gemeinde. Wir brauche einander, vor allem in solchen Zeiten. Super! Herzliche Grüße