Diesen Text hab ich vor C* geschrieben als man sich noch nahe kommen durfte … Nach zwei Jahren ’sicheren Abstand‘ Haltens sind wir vermutlich auch in einigen Bereichen innerlich ‚auf Abstand‘ gegangen.
Vielleicht ist mal ein kleiner Check fällig: Bin ich noch berührungsfähig?
Dürfen mir Menschen noch im Herzen nahen? Oder ist aus dem körperlichen Abstand irgendwie auch ein emotionaler geworden?
Darf der Heilige Geist mir nahe kommen? Darf er mein Herz berühren und mir mit Gottes Liebe begegnen?
Gottes Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. (1. Korinther 13, 7)
Seit einigen Jahren nehme ich Ballettunterricht. In einer Stunde haben wir eine Vertretungslehrerin, die wir alle richtig toll finden. Sie geht durch die Reihen und gibt ganz viel persönliche Hilfestellung: Sie führt Füße in die korrekte Position, bringt die Hüfte in die richtige Stellung, fasst Arme, Beine und Rücken an und sorgt für eine aufrechte Haltung bei uns. Alles durch ihre Berührung.
Viele würden sich das genau so auch von unserem Ballettlehrer wünschen.
Ich nicht.
„Auf gar keinen Fall dürfte der mich so berühren und mir so nahe kommen!“
Dieser Satz kommt sehr spontan und heftig aus mir heraus. Ein bisschen zu heftig vielleicht.
Aber ich lasse mir nicht so gern nahe kommen. Ich bevorzuge ‚sicheren Abstand‘. Besonders, wenn es darum geht, vermeintliche Fehler an mir zu entdecken.
Einige Tage später wieder im Ballettunterricht meint mein Lehrer nach einer Übung zu mir:
„Hast du’s gemerkt, als ich in deiner Nähe war, warst du viel besser?!“
Erst muss ich lachen, aber es stimmte. Er hatte bemerkt, dass ich eine Bewegung nicht korrekt ausgeführt hatte und kam durch den Raum um mich zu korrigieren. Aber als er neben mir stand, musste er gar nichts weiter sagen oder tun. Ich machte die Übung von selbst wieder richtig.
Seine Nähe machte tatsächlich den Unterschied.
In der darauffolgenden Stunde steht er während einer Übung hinter mir. Ganz nah. Er berührt meinen Rücken und meine Hüfte und kontrolliert so meine Position.
Nicht komisch oder unangemessen. Einfach nur gut.
Es fühlt sich gut an, dass da jemand ist, der alles sieht. Der jede Kleinigkeit registriert. Dem nichts entgeht, weil er mir so nah ist. Und der mich korrigiert und Hilfestellung gibt, es besser zu machen.
Nicht, weil er darauf aus ist, Fehler zu finden und mich zu kritisieren. Sondern weil es ihm ein Anliegen ist, dass ich Fortschritte mache und mich verbessere.
Es ist beruhigend, jemanden so nahe bei sich zu haben, der mit Wohlwollen alles sieht. Und es gibt mir Sicherheit, dass jemand so nahe ist, dass er durch kleinste Berührung Korrektur geben kann.
Dem Heiligen Geist entgeht nichts, er sieht alles, jedes kleinste Detail.
Darf der Heilige Geist mir so nahe kommen, dass er mein Herz berühren kann?!
Lass ich mich vom Heiligen Geist bewegen, korrigieren, anleiten?
Er ist immer für mich, niemals gegen mich.
Er gibt immer auch Anleitung es besser zu machen, nie nur Hinweis auf den Fehler.
Lasse ich zu, dass der Heilige Geist meinem Herzen so nahe kommt, dass er mich leiten darf?
Vorgärtnerin :) meint
Mein Herz sagt dazu, dass ich den Beitrag dringend einer Freundin schicken muss, die auch Elevin ist!
Und noch eine Frage an dich:
Ob du wohl die Anordnung in deinem Blog ändern könntest? Das will ich dich ja all die Zeit schon fragen… So lange wie ich hier mobil mitlese.
Da ist dann nämlich der halbe Bildschirm voll mit dem oberen Teil deiner Blogseite …. liebezeit, das Problem schildere ich besser per Emaille …
Antschana meint
Hallo Julia, ja schreib mir gern mal!! Bin dankbar für Hinweise! Ich schreib den Blog am Tablet und schau in selber fast nie über mein Handy an… Sollte ich anscheinend mal machen 😉