Spürbar rückt Weihnachten näher.
Unsere Kinder blättern stundenlang in Spielzeugkatalogen und zeigen uns täglich ihre ganzen Wünsche. Mein 1. Klässler wünscht sich so dringend ein Legotechnik Fahrzeug für Kinder ab 11 Jahren, dass er mir ständig neue Argumente und Angebote für dieses wunderbare Spielzeug bringt. Heute hat er sich überlegt, dass er sich zu Weihnachten einen Geldautomaten wünscht, damit er dann immer Geld abheben kann und alle seine Wünsche und die Wünsche seiner Geschwister erfüllen kann.
Weihnachten macht offensichtlich kreativ in vielerlei Hinsicht.
Wir werden kreativ beim Basteln und Dekorieren.
Wir werden kreativ bei der Auswahl der Geschenke für unsere Liebsten und kreativ diese so zu verstecken, dass sie vor Heilig Abend nicht entdeckt werden.
Leider werden die Menschen auch immer sehr kreativ, wenn es darum geht die Aufmerksamkeit von Gott weg auf andere Dinge zu lenken.
Es gibt so viel Ablenkung zu Weihnachten.
Adventskranz und Adventskalender, Nikolaus und Weihnachtsmann, Wichtel und Wichteln, Weihnachtsbaum und Weihnachtslieder. Unfassbar viele Weihnachtsfilme und -Bücher für Groß und Klein wurden ausgedacht. Versteht mich nicht falsch!
Ich mag das Alles! Ich mag Weihnachten. Ich mag Plätzchen und Punsch und den Geruch nach Bratwurst und gebrannten Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt. Ich mag es, wenn ich drinnen im Warmen gemütlich auf dem Sofa sitze und häkele, während die Kinder auf dem Boden spielen und im Hintergrund die altbekanntenWeihnachtsmelodien erklingen.
Manchmal fällt es mir nicht leicht den Kindern zu vermitteln, dass der Weihnachtsbaum, den wir mit mundgeblasenen Kugeln schmücken und die Geschenke, die wir sorgfältig auswählen eigentlich gar nicht wichtig sind, dass es bei diesem Fest auch in erster Linie überhaupt nicht darum geht, unseren Kindern eine Freude zumachen. Und schon gar nicht, ob sie brav waren oder nicht.
Wir als Christen wollen Jesu Geburtstag feiern,
den Kindern vermitteln, dass es bei all den Lichtern um Jesus geht, der das Licht der Welt ist.
Wir wollen vermitteln, dass wir schenken, weil Gott uns das größte Geschenk gemacht hat.
Obwohl wir echt viel mitmachen und auch genießen von diesem ganzen ausgedachtenTrubel, war es mir immer ganz besonders wichtig, dass ich meine Kinder nicht anlüge. Ich gebe mir in jeder Hinsicht Mühe die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie manchmal weh tut.
Also haben wir von Anfang an klar gemacht, dass es keinen Weihnachtsmann gibt, dass die Kinder gerne ihren Stiefel rausstellen dürfen am Nikolaustag, aber Papa und ich oder Oma und Opa was rein füllen werden. Mir wurde vorgeworfen, dass ich dem Fest den ganzen Zauber nehme, den Kindern den Spaß verderbe. Denn Kinder wollen gerne an den Weihnachtsmann glauben. Ich aber habe mich gefragt was wohl passiert, wenn sie herausfinden, dass ich sie über den Weihnachtsmann, der heimlich nachts kommt, den sie noch nie gesehen haben, belogen habe. Was wäre, wenn sie dann denken, dass ich sie über Gott, den sie auch nicht sehen können,ebenfalls belogen hätte?
Also sage ich bei jeder Gelegenheit, wenn eins der Kinder den Weihnachtsmann erwähnt, dass es ihn nicht gibt. Wir beschäftigen uns jedes Jahr aufs Neue damit, wo der Unterschied zwischen Weihnachtsmann und Nikolaus ist und was wir vom Nikolaus lernen können. Woher die Idee mit dem Adventskranz kommt und wieso in anderen Ländern der Weihnachtsmann blau ist. (So schön, dass Wikipedia Antworten hat…)
Trotzdem wollen meine Kinder gerne an den Weihnachtsmann glauben.
Sie wollen diese Spannung und diesen „Zauber“ spüren. Immer wieder sagen sie: „Ja, ja, Mama! Wir wissen, dass es ihn nicht gibt. Wir spielen doch nur ,als ob‘!“ Letztes Jahr durfte unsere damals 7-Jährige Tochter am Abend vom 5.12. alle Stiefel befüllen, auch ihren eigenen. Es war unfassbar wie aufgeregt sie am nächsten Morgen trotzdem war. Mehr noch als ihre Geschwister. Sie hat sich fast überschlagen vor Glück über ihren eigenen Stiefel, hat sich aber auch unfassbar über die Reaktionen ihrer Geschwister gefreut. In diesem Moment war er zu spüren, der weihnachtliche Zauber!
Auch meine Eltern spielen das Spiel gerne mit. Sie haben sogar, als meine Geschwister und ich längst Bescheid wussten immer noch jedes Jahr gesagt: „Wir fahren heute zum Weihnachtsmann!“ Und ehrlich gesagt, hat mich die Lüge meiner Eltern nicht daran gehindert an einen unsichtbaren Gott zu glauben.
Denn obwohl ich ihn nicht sehen kann, kann ich ihn doch erleben und das auf übernatürliche und zauberhafte Weise.
Und das ist es doch, was ich wirklich meinen Kindern vorleben und zeigen will: Jesus lebt!
Er ist keine ausgedachte Person, wie der Weihnachtsmann.
Er lebt heute noch! Genau wie damals, als Maria und Josef als erste in sein rosiges Gesicht geschaut haben und die nach Rauch und Schaf riechenden Hirten ehrfürchtig vor der Futterkrippe standen.
Das ist wirklich passiert!
Gott wurde Mensch!
Das ist die Wahrheit!
Die Bibel ist voller Bibelstellen zum Thema Licht und Wahrheit und mahnt uns oft, dass wir bei der Wahrheit bleiben sollen. Diese Stelle ist mir für die dunkle Jahreszeit eine besondere Erinnerung:
Früher gehörtet ihr selbst zur Finsternis, doch jetzt gehört ihr zum Licht, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid. Verhaltet euch so, wie Menschen des Lichts sich verhalten. Ihr wisst doch: Die Frucht, die vom Licht hervorgebracht wird, besteht in allem, was gut, gerecht und wahr ist.
Epheser 5, 8-9 NGU2011
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