Ein Auf und Ab, mal gut mal schlecht, mal heiß und dann ne ganze Weile nur lauwarm… irgendwie so hätte ich früher meine Beziehung zu Gott beschrieben. Und dabei konnte ich noch nicht mal genau sagen, warum das so war. Ich dachte, das wäre halt einfach so.
Und dann habe ich von einer sogenannten ‚Zweierschaft‘ gehört.
Man trifft sich zu Zweit zum Beten;
regelmäßig, verbindlich – mal so ganz kurz zusammengefasst.
Ich dachte, das probier ich einfach mal… und es hat alles verändert!!
Damals fand ich jemanden in meinem Hauskreis.
Wir mochten uns, waren aber nicht ’schon immer beste Freundinnen’…
Beim ersten Treffen haben wir einfach festgelegt,
was uns wichtig ist und was wir erwarten:
- Wir wollen wirklich absolut offen und ehrlich sein und über alles reden. Und alles, was besprochen wird, bleibt nur unter uns beiden!!
- Wir wollen einander Rechenschaft ablegen und dem anderen erlauben, auch unbequeme Dinge anzusprechen.
- Keiner soll verantwortlich sein, dem anderen ‚die Lösung‘ für sein Problem zu liefern, sondern alles wird im Gebet zu Gott gebracht und die Lösung/ Antwort gemeinsam von Ihm erbeten/erhört.
- Wir haben uns regelmäßig einmal die Woche getroffen, damals abends, noch ohne Kinder… 🙂 und begrenzt auf eine Stunde.
Durch diese regelmäßigen und sehr persönlichen Zeiten miteinander und mit Gott ist so viel passiert und das Beste daran war, dass meine Beziehung zu Gott größere Stabilität erfuhr!
Was mir vorher immer wie ein riesiges Auf und Ab vorkam, wurde immer konstanter.
Sicher gibt es immer noch Zeiten, in denen ich mich Gott näher fühle als in anderen, aber die Ausschläge nach unten sind längst nicht mehr so extrem und langanhaltend und insgesamt stelle ich einen deutlichen Anstieg fest!
Irgendwann mussten wir unsere ‚Treffen‘ über Skype machen, da die Entfernung für persönliche Treffen zu groß war. Auch das hat gut geklappt. Später sind wir auf Telefon umgestiegen…
Nach ein paar Jahren war dann der Punkt gekommen ‚loszulassen‘ und anders weiterzumachen.
Für mich bedeutete das, dass Gott mir jemand neues ‚geschenkt‘ hat.
Eigentlich kannten wir uns gar nicht richtig, nur so vom Sehen und haben uns zufällig bei einer gemeinsamen Freundin getroffen und gut unterhalten.
Danach hatte ich auf dem Herzen, sie zu fragen, ob wir uns regelmäßig zum gemeinsamen Gebet treffen wollten.
Sie sagte Ja und so entstand ein neues Gebetstreffen.
Diesmal trafen wir uns alle zwei Wochen vormittags mit Kindern!
Uns war es wichtig,
gemeinsam zu beten und Gott zu suchen;
wir wollten einfach mehr!
Und da wir inzwischen Mamas waren, abends totmüde ins Bett fielen und tagsüber halt die Kinder da waren, trafen wir uns eben vormittags mit den Kindern und Kaffee und Keksen…
Wir wollten, dass die Kinder auch mitkriegen, dass ihre Mamas beten und auf Gott hören und einen Termin ohne Kinder zu finden, war uns einfach auch zu kompliziert…
Und das klappt ehrlich super! Nach einiger Zeit waren wir auch nicht mehr zwei, sondern vier Mamas mit ihren Kindern.
Wir haben uns ehrlich ausgetauscht über alles, was Gott in unserem Leben grad so tut und was uns bewegt. Manchmal haben wir gesungen, Bibel gelesen… jeder hat sich einfach mit dem eingebracht, was Gott ihm geschenkt hat und hat alle anderen damit bereichert. Und manchmal war man auch einfach derjenige, der nicht mehr konnte… und dann haben ihn die anderen mitgetragen und ermutigt oder man hat einfach zusammen geweint…
Vielleicht ist das am Anfang eine komische Vorstellung zwischen lauter kleinen Kindern zu beten, zu reden und auf Gott zu hören.
Aber… Mamas können das!
Nicht jeder Satz ist vollständig und es gibt immer wieder mal Unterbrechungen zum Wickeln, Trösten, Füttern…
Aber wir haben so gute Erfahrungen damit gemacht, dass wir jeder Mama Mut machen wollen!
Es ist anders und nicht meditativ, aber es ist bunt und gut! Du musst nicht warten bis deine Kinder in den Kindergarten gehen, damit du dich mit anderen zum Beten treffen kannst, nimm dein Kind einfach mit! Ich bin sicher, dass diese Erfahrung auch dein Kind positiv prägen wird.
Wir brauchen uns gegenseitig und mehr als alles andere brauchen wir Gott!
Was könnte schöner sein, als gemeinsam mit anderen Mamas Zeit mit Gott zu haben!
Hast du schon eine MamaZeit zu Zweit?
Hab Mut und such dir jemanden… ich verspreche dir, es lohnt sich!
Barbara meint
Hallo!
Das ist eine wunderschoene Ermutigung und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Dich fuer diese Gemeinschaft und gegenseitige Unterstuetzung fast ein bisschen beneide…! Toll, dass Ihr das macht. Freue mich ueber deinen blog! Alles Liebe und viel Segen,
Barbara
Antschana meint
Vielen Dank, liebe Barbara! und gut, dass du mich nur ‚fast ein bisschen‘ beneidest… 😉 lebt ihr noch in Kanada? Lustigerweise hat meine erste Zweierschaft mit der ich dann eben geskypet hab, auch ein Jahr in Kanada gewohnt, in der Nähe von Toronto… Ich bin echt froh über die vielen technischen Möglichkeiten mit denen man heutzutage Beziehungen pflegen kann (wenn man sie denn sinnvoll benutzt)!
Und darüber, dass man sich über blogs mitteilen kann… schön, dass du auf deutsch schreibst, danke dir! 🙂