Wer bist du?
Ich bin Lydia Bucci (32). Mit meinem tollen Mann und unseren vier Kindern (Jungs 4, 6, 8 Jahre alt und die Kleine 1) leben wir seit bald zwei Jahren in der französischen Schweiz. Hier fühlen wir uns nun zu Hause. Als Familie sind wir dreisprachig unterwegs, was manchmal zu lustigen Missverständnissen und neuen Wortkreationen führt. Ich mag das kreative Arbeiten mit meinen Händen und „schmutzige“ Gartenhände sind für mich pure Freude.
In welchen Herzensbeziehungen lebst du?
Als tendenziell introvertierte Person lebe ich in einer übersichtlichen Anzahl an Herzensbeziehungen. Meine mir nächste Person bin ich selbst. Ich habe mich über die letzten Jahre immer besser kennen und lieben gelernt. Doch…
Mein absoluter Herzensmensch ist mein Göttergatte. Wir sind nun schon 13 Jahre verheiratet und ich frage mich immer noch, wie wir uns überhaupt finden konnten. Ich aus einem Schweizer Bergtal und er aus der Nähe von Rom. Doch das ist eine spannende Geschichte für sich …
Meine vier Kinder sind ganz nahe Herzensmenschen, die es wissen mich herauszufordern, weiterzubringen und mit Liebe zu überfluten.
In den letzten zwölf Jahren habe ich in vier Ländern gelebt und somit auch immer wieder neue Beziehungen gewonnen, doch auch ganz viele durch die Distanz verloren. Es war spannend, neue Menschen kennenzulernen, sich näher zu kommen und neue Kulturen und Sprachen zu lernen.
Doch … Jetzt da wir angekommen sind und Wurzeln schlagen, bete und suche ich immer noch für eine wirklich gute Freundin in der Nähe.
Immer treu war Jesus bei mir und gemeinsam gehen wir Herz an Herz durch meine Tage, egal wo auf dieser Welt.
Wenn dein Herz ein Garten ist, wie sieht der dann aus?
Ich liebe das Bild vom Herzensgarten!
Meine momentane Jahreszeit ist der Frühsommer. Etliche Pflanzen, Träume, die vor längerer oder weniger langen Zeit in meinen Garten gesät und gepflanzt wurden, haben schon eine bestimmte Größe und Widerstandskraft. Man erkennt sie gut und diese ersten Pflanzen und Blumen bringen auch schon die ersten Früchte, Blüten. Die Wurzeln sind nun schon teils tief gewandert und haben ihre Nahrungsquelle gefunden. Der Garten hat eine bestimmte Fülle, sieht fröhlich und gepflegt aus, da der Perfektionismus bewusst verbannt wurde. Die Natur darf auch hier ihren Lauf nehmen.
In meinem Gartenbeet Glauben wurde in den letzten Jahren viel gearbeitet. Alte, konservative, teils giftige Pflanzen musste ich mit ihren tiefen Wurzeln heraus graben. Nur mit viel Geduld, Gnade und manchem Gärtnerkollegen habe ich sie ganz rausgebracht. An ihrer Stelle wachsen nun gesunde, erfreuliche Blumen, Gemüsepflanzen und gar tolle Bäume. Auch etliche Rankenhilfen wurden ganz entfernt, erneuert und den Pflanzen angepasst. Ich hatte zu viele davon in meinem Garten.
Wie pflegst und behütest du deinen Herzensgarten?
Mein Herzensgarten braucht momentan, wie mein echter Garten, viel Wasser. Nach der hochintensiven Kleinkinderzeit befinde ich mich nun in einer neuen Phase und stelle fest, dass ich über die letzten Jahre fast ausgetrocknet bin an Zeiten nur für mich. Momente der Ruhe und des baumeln lassen. Das mir wohltuende Alleinsein. Das hole ich nun regelmäßig nach und begieße damit meinen hungrigen Boden.
Auch in meiner Beziehung mit Gott gibt es nun neue Freiräume, wo ich ganz froh bin, einmal ungestört Bibel zu lesen, vor Gott ruhig zu werden und einfach hinzuhören. Über Jahre habe ich nun nur Artikel, Blogposts und kurze Texte sowie einzelne Bibelverse gelesen. Jetzt endlich schaffe ich es wieder in ein Buch und seine Geschichte abzutauchen. Das tut meinem Innern langfristig gut und ist wie Dünger.
Ich habe mir auch einen bestimmten Zaun erstellt. Unerwünschte Spaziergänger, Neuigkeitsgierige und bestimmte Medien müssen nun außen stehen bleiben. Ich gebe viel mehr acht, wen ich durch mein Gartentor rein lasse. Besonders wenn die Passanten einen Rucksack voller gut gemeinter Tipps zu meinem Leben, meiner Kindererziehung und meiner Ehe mitbringen oder mir etwas verkaufen wollen, das nicht der Realität entspricht.
Was macht dir dabei am meisten zu schaffen?
Ich bin unglaublich gerne Gastgeberin. In dieser Rolle fühle ich mich wohl, dennoch muss ich immer wieder Grenzen setzen lernen. Mitzuteilen, wenn der Besuch in meinem Herzensgarten zu lange verweilt, mitzuteilen, wenn ich müde und langsam ausgetrocknet bin. Denn ich brauche nun mal die Erholungsmomente, wo ich einfach das Gartentor abschließe und selbst gedankenverloren durch meinen Garten spaziere.
Wer oder was hilft dir dann?
Zeiten der Ruhe. Bewusst einen Brotteig zu kneten und mit Gott zu diskutieren. Zu bügeln und Lobpreis zu singen. Ein warmes Bad zu nehmen und einen innerlich stärkenden Podcast zu hören. Besonders gerne setze ich mich in ein Café und beobachte Menschen, mache meine Gedanken, bin teils mit ihnen und doch bei mir selbst und schreibe einige Zeilen nieder. Und dann gibt es Momente, da halten meine Hände still und ich frage Gott, was er mir sagen möchte im hörenden Gebet.
Was ist das Schönste an deinem Herzen?
Ich denke, das schönste an meinem Herzen ist, dass es so groß und weich ist. In meinem Herzen hat es noch so viel Platz für Menschen, Projekte und Träume. Ich möchte es weich behalten und pflegen, damit ich weiter einen Segen für mein Umfeld kann sein.
Wie teilst du das mit anderen?
Ganz klar auf meinem Blog ‚Dankbar Gesegnet‘ Ich liebe aus meinem Alltag mit allen seinen Facetten zu berichten und den einen oder andern Leser dabei zu ermutigen und meinen Segen zu teilen.
Ich bin auch ein spontaner Mensch und mag spontane Besuche. Wer mich kennt weiß, dass man bei uns jederzeit vorbeikommen darf und einen feinen Kaffee bekommt. Gerne beglücke ich mein Umfeld mit kleinen Köstlichkeiten und Zeit.
Im Moment bin ich nirgends fest engagiert, da es bis jetzt einfach nicht in unseren Familienalltag passte…doch langsam, langsam ändern sich die Zeiten.
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