Von Jesus reden soll nicht kompliziert sein, sondern unverkrampft und authentisch. Eingebettet in Fröhlichkeit, Liebe und Natürlichkeit. Denn
„Was immer in deinem Herzen ist, das bestimmt dein Reden.“
Lukas 6, 45
Ich wünsche mir, dass mein Herz so voll ist von Jesus, dass seine Worte nur so aus meinem Mund heraussprudeln und mir das Erzählen von ihm und seinen Taten in meinem Leben leicht fällt.
Wenn ich mit meinen Kindern unterwegs bin, bete ich sehr oft:
„Lass uns Botschafter deines Königreichs sein und die Atmosphäre deines Reiches mitbringen, wo auch immer wir hingehen!“
Auf dem Spielplatz
Seit unser Jüngster geboren wurde, sind unsere Destinationen häufig Nachbarschaft, Park oder Spielplätze. Mit Baby und Kleinkind ist mein Bewegungsradius klein geworden.
Wie wunderbar, dass dies für Gott keine Rolle spielt – und er uns beim Wort nimmt!
So komme ich auf dem Spielplatz mit einer polnischen Mama, die ich bereits etwas kennen gelernt habe, ins Gespräch. Während unsere Mädchen im Sand spielen, werden unsere Gespräche tiefer. Ich erkenne das empfindsame und offene Herz meines Gegenübers und als sie ihrer großen Freude über unser Baby Ausdruck gibt, erzähle ich ihr spontan die wunderbaren Geschichten, wie Gott uns trotz meiner medizinischen Diagnose zwei Babywunder geschenkt hat.
Sie ist tief berührt und realisiert, dass sie zwar von Gott weiß, ihn aber noch kaum im Alltag erlebt hat. Deshalb bittet sie mich, ihr zu zeigen, wie sie Gott persönlich erleben könne.
Wie gerne ich dieser Bitte nachkomme! Unterdessen hat sich aus unseren Treffen eine schöne Freundschaft entwickelt und das Beste daran ist: Meine Nachbarin hat Jesus persönlich kennen gelernt und gehört nun auch zur Familie des himmlischen Königs!
In der Weihnachtszeit
In der Weihnachtszeit reden wir in der Familie davon, dass wir Jesu Geburtstag feiern und deshalb in dieser Zeit alles so festlich und besonders ist. Zu einem echten Geburtstag gehören aber auch ein Geburtstagskuchen, Gäste und Geschenke.
Meine Tochter liebt Geburtstagspartys und so habe ich die Idee, eine kleine „Happy Birthday, Jesus!“ Party zu veranstalten. Dazu wollen wir Gäste einladen, die nicht aus unserem Land stammen und mit unserer Weihnachtsfeier nicht so vertraut sind. So kommen muslimische, indische und osteuropäische Spielkameradinnen meiner Tochter mit ihren Müttern.
Die Vorfreude ist gross, sowohl bei uns als auch bei unseren Gästen und es herrscht eine freudige Aufregung!
Im Voraus habe ich viel für diese ganz besondere Feier gebetet, dass meine Tochter die Freude von Weihnachten und das Teilen der Weihnachtsfreude erfahren und somit erfassen darf, warum wir Weihnachten feiern.
Ich habe gebetet, dass all unsere großen und kleinen Gäste Jesu Liebe spüren und ihre Herzen berührt werden. Nun bin ich sehr gespannt.
Zu Beginn setzen wir uns alle unkompliziert auf den Boden und ich erzähle die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht eines Schäfchens. Die Grundwahrheit der Weihnachtsbotschaft (Gott liebt dich) verdeutlichen wir mit Bewegungen und die Kinder und Mütter machen begeistert mit.
Danach gibt es eine kleine Bescherung, die meine Tochter und ich für unsere Gäste vorbereitet haben.
Weil uns an Weihnachten Jesus geschenkt wurde und mit ihm seine Liebe, ewiges Leben und Leben in Fülle, so wollen wir einander auch beschenken und erfreuen.
Zu den brennenden Kerzen auf dem Geburtstagskuchen singen wir alle aus voller Kehle „Happy Birthday, Jesus“ – eben wie an einer Geburtstagsparty.
Während die Kinder dann fröhlich zusammen spielen, haben wir Mamas Zeit für Tee und Kuchen – und Gespräche. Ich staune über die Offenheit der Frauen und mit welchem Eifer sie dabei sind. Wow, am Abend nach dem Aufräumen bin ich zwar richtig erschöpft, doch von Herzen glücklich und dankbar!
Zu Ostern
Und so findet zu Ostern eine Fortsetzung statt: Diesmal als Osterparty draußen im Park mit Osterspielen, Ostergeschichte und Ostersüßigkeiten.
Es kommen dieselben Gäste und ich bete, dass ihnen Jesu Liebe erneut darin begegnet und ihre Herzen erfasst. Dass sie begreifen, dass wir Ostern nicht wegen dem Osterhasen feiern, sondern dass Jesus und seine Liebe zu jedem Einzelnen Grund für das Feiern sind.
Jesus hat uns so sehr geliebt, dass er an unserer Stelle den Tod am Kreuz auf sich genommen hat und wieder auferstanden ist, damit wir Vergebung und ewiges Leben haben dürfen.
Am Tag des muslimischen Zuckerfests werden wir von unseren muslimischen Freunden mit Leckereien beschenkt. Die Mama und ihre beiden Kinder stehen strahlend vor der Tür und überreichen uns einen gefüllten Teller mit köstlichem Gebäck. Unsere Kinder und ihre beginnen sofort fröhlich zu spielen, obwohl die Mama eigentlich gleich wieder gehen wollte. Da setzt sich ihre Tochter (3) auf unser Sofa und sagt laut: „Jesus!“ Wir blicken erstaunt auf und ihre Mama meint: „Das hat sie noch nie gesagt. Ich glaube, sie will wieder eine Jesus-Geschichte!“
Oh, was für eine Freude! Wir setzen uns sofort hin, nehmen ein Bibelbilderbuch zur Hand und vertiefen uns in eine weitere Jesus-Geschichte.
Mein Herz ist voller Freude und Dankbarkeit, dass dieses kleine Mädchen offenbar von Jesu Liebe bereits etwas gespürt hat und sich zum Zuckerfest eine Jesus-Geschichte wünscht!
An Pfingsten
Im Frühling habe ich von einer Freundin erfahren, wie in ihrer Kirche bereits die Kinder auf ganz natürliche Weise gelehrt werden über das Sprachengebet, „die himmlische Geheimsprache“. Das finde ich höchst beeindruckend und spannend und beschliesse, dies mit meiner Tochter (3) im Zusammenhang mit Pfingsten zu thematisieren.
Sie liebt Geschichten und ist sprachlich interessiert und so bin ich gespannt darauf, wie sie reagieren würde.
An Pfingsten schauen wir uns gemeinsam die Ereignisse des ersten Pfingstfestes in ihrem schön illustrierten Bibelbilderbuch an und ich erzähle ihr von der „himmlischen Geheimsprache“, die uns geschenkt ist.
Wir können diese Sprache zwar sprechen, aber nicht in ihrem Inhalt verstehen. Doch Gott versteht sie! Meine Tochter ist begeistert und nachdem sie mir beim Reden in dieser himmlischen Sprache zugehört hat, probiert sie es selber aus. Strahlend rennt sie zu Papa, der gerade aus dem Schlafzimmer kommt und fragt: „Papa, kannst du auch in der himmlischen Geheimsprache sprechen?“ Und stolz lässt sie es Papa hören.
Am folgenden Tag kann meine Tochter abends nicht einschlafen und kommt wieder zu mir ins Wohnzimmer. „Mama, unter dem Bett ist ein Krokodil!“
Ich bin gerade mit Stillen beschäftigt und versuche sie zu beruhigen. Doch all mein Versichern, dass da bestimmt kein Krokodil wohne, nützt nichts.
So schlage ich ihr vor, ins Zimmer zurückzugehen, dem Krokodil zu befehlen: „Geh hinaus – im Namen Jesus!“ und danach in der himmlischen Geheimsprache zu reden.
Siegessicher marschiert sie zurück ins Zimmer und ich höre sie reden. Danach ist Ruhe.
Meine Tochter ist friedlich eingeschlafen, nachdem sie ihren ersten geistlichen Kampf siegreich geführt hat.
All diese Jesus-Erlebnisse in meinem gefüllten und intensiven Mama-Alltag ermutigen mich, weiter Ausschau zu halten nach Gottes Gegenwart mitten im unspektakulären Tagesgeschehen.
Ich bete, dass meine Kinder Jesus ganz natürlich und praktisch erleben und lieben lernen.
Ich bin ermutigt, kühn weiter zu beten, weil ich noch mehr von Gottes Wirken sehen und erwarten will.
Hier in meinem Alltag als Mama. In meinem kleinen Bewegungsradius.
In meiner Familie, in meinem Umfeld.
Denn wie Pastor Dr. Urs Schmid uns zu unserer Hochzeit gesagt hat:
luisaseider meint
So schön, Deborah!
deborahbarbara meint
Danke, liebe Luisa!
Nicole meint
Liebe Deborah,
danke für deinen Text und die Ideen durch Feste andere Kindern/Familien mit Jesus bekannt zu machen. Ich schätze Begegnungen mit anderen Müttern ebenfalls sehr und es bieten sich immer wieder Möglichkeiten über den eigenen Glauben zu sprechen. Kinder sind da gute Türöffner, das erlebe ich, seitdem wir vor 4 Jahren zum ersten Mal Eltern wurden.
Viele Grüße
Nicole
deborahbarbara meint
Liebe Nicole
Das ist ja wunderbar, dass du mit deinen Kindern auch als Botschafterin des himmlischen Königreichs unterwegs bist! Danke für dein Feedback. Ich wünsche dir frohe Begegnungen, tiefe Gespräche und viel Inspiration!
Herzliche Grüsse
Deborah
Rahab meint
Oh, danke meine Liebe, habe eigentlich was ganz anderes gesucht aber bin an deinem Text hängen geblieben. So schön, wie du dein Familienleben lebst. Ich wünsche mir ebenfalls mehr davon! Ich stelle Jesus häufig Fragen mit meinen Kindern zusammen (Wenn du, Jesus, mir ein Paket schenken würdest, was wäre da drin? bildlich vorstellen), lassen uns von Bildern inspirieren und fragen ihn, was er uns dadurch sagen möchte, etc. Ich fände es super, eine Sammlung zu haben, mit all den tollen Ideen!
Deborah meint
Liebe Rahab,
so schön, dass du meinen Blogartikel von 2019 gelesen hast und inspiriert wurdest! Mir gefällt deine Anregung (gemeinsam mit den Kindern Jesus Fragen stellen) auch sehr und ich möchte dich ermutigen, dir deine eigene Sammlung von tollen Ideen zusammenzustellen!
Herzliche Grüsse,
Deborah