Ich fühle mich oft gehetzt und getrieben.
Von zu erledigenden Aufgaben, von Wünschen, die ich mir erfüllen will und überhaupt von all den Erwartungen, die ich und andere an mich stellen. Das sind als Mutter von fünf Kindern so einige…
Und dann ist da noch Gott. Und irgendwie steht der auch auf meiner Liste, ehrlich gesagt, sogar ganz oben. Und auch das treibt mich an…
Ich wünsche mir so sehr mehr von Gott – mehr von seiner spürbaren Gegenwart, mehr von seinem Reden, mehr von seinem Wirken, mehr, mehr… Und im Hinterkopf schwirrt immer der Vers aus den Psalmen „Suchet mein Angesicht!“ Ja, das muss ich nämlich machen, als allererstes und wichtigstes und überhaupt… Gott suchen! Und zwischen all den anderen Erwartungen und Aufgaben schwebt stets die wichtigste aller Aufgaben: Gott suchen!
Also bin ich immer getrieben, egal, was ich sonst so schaffe, ich muss auf jeden Fall noch Gott suchen…
Letzte Woche saß ich dann in meiner Küche und habe zu Gott gesagt: ‚Ich fühle mich ständig so getrieben, als wäre ich nie wirklich da, wo ich grade bin, sondern immer am Rennen und nie am ankommen. Ich will das nicht, ich will hier sein.“ Und Gott hat mir geantwortet. Er sagte:
„Ich bin bei dir.“
Und da wurde mir klar, ich muss Gott nicht suchen als wäre er weit entfernt. Er ist bei mir. Er ist nicht weit weg! Er wohnt in mir durch seinen Heiligen Geist.
„Und der Vater wird euch ´an meiner Stelle` einen anderen Helfer geben, der für immer bei euch sein wird; ich werde ihn darum bitten. Er wird euch den Geist der Wahrheit geben, den die Welt nicht bekommen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Aber ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“ Johannes 14, 16
Gottes Angesicht zu suchen bedeutet nicht, sich auf Wanderschaft zu begeben, sondern meinen Kopf zu heben und ihm ins Gesicht zu sehen.
Mein Gott ist hier, bei mir. Ich darf zur Ruhe kommen und auch hier sein. Bei Gott.
Ich bin jeden Tag bei euch bis zum Ende der Welt.
Matthäus 28, 20
Du sprichst mir aus der Seele, wie oft habe ich mich so gefühlt, getrieben. Mir fiel ein Buch in die Hand: „Das Ruhegebet“ damit hat Gott mir klar gemacht, ich brauche nichts zu tun als seinen Namen zu sagen, zu denken, in seiner Gegenwart zu verweilen, nichts sagen, nichts suchen, nur da sein. Mir hat es den Alltag umgedreht, vielleicht hilft es dir auch, es kommt nicht auf die Konfession an, nur darauf Jesus Christus in unser Herz aufgenommen zu haben.
Danke für Deinen Artikel.
Gott segne Dich, Nella
Mir sprichst du auch aus der Seele!!! Danke für die schönen Worte, die geben mir Kraft, liebstes Schwesterlein!
Danke für diesen tollen Artikel!
Er hat mich die letzten zwei Tage beschäftigt und ich habe mich gefragt: wie gehst du eigentlich damit um?
Für mich ist (mit viel an mir arbeiten und in mich gehen) ganz klar geworden, dass es an mir liegt, wenn ich Gott im Alltag nicht finde bzw das Gefühl habe, ihn suchen zu müssen. Es liegt daran, dass mir mein Ego vorgaukelt, noch einen Haken an die To-Do-Liste machen zu müssen, noch etwas erreicht haben zu müssen, noch eine tiefe Erfahrung mit Gott verinnerlichen zu wollen.
Der Schlüssel zu meiner inneren Erfüllung und dem Gefühl des Geborgenseins bei Gott liegt für mich darin, mir immer wieder zu vergegenwärtigen, dass es gar nicht um mich geht, sondern um Ihn!
Dass Gott gar nicht will, dass ich mir ein Bein rausreiße, nur um etwas Besonderes für Ihn zu tun.
Dass ich von Ihm eine wundervolle Aufgabe übertragen bekommen habe, indem er mir drei wundervolle (im Wortsinn! – voll Wunder und manchmal wundere ich mich..), gesunde Kinder geschenkt hat und ich Ihm die größte Freude mache, wenn ich für diese Aufgabe und somit für Ihn mein Bestes gebe.
Dass er schon immer bei mir war, bevor ich überhaupt diese Welt betreten habe, dass ich gar nicht ohne Ihn sein kann, da er mich geschaffen hat, da ich nur durch seine Gnade existiere und deshalb diesen – manchmal sehr anstrengenden – Alltag erleben darf.
Dass meine Kinder mir viel von seiner Liebe widerspiegeln, weil sie so ohne Berechnung, unvermittelt und rein ist. Und ich damit jeden Tag so reich beschenkt werde!
Dass ich gar nichts Großes tun muss, um Ihn zu finden, dass ich nur einen Augenblick der Ruhe brauche, um seine Präsenz zu spüren. Egal, ob im Auto an der roten Ampel, in der Warteschlange im Supermarkt, beim Pausebroteschmieren… Ich höre kurz in mich und frage Ihn: Bist du da? Bist du bei mir? Und sofort spüre ich seine warme Präsenz im Herzen.
Das gibt mir Kraft, Sicherheit und Energie!