Wenn in 1. Johannes 4, 19 steht „Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.“ bedeutet das, dass wir in der Lage sind zu lieben, weil wir geliebt werden.
Aber lasse ich mich lieben??! Erlaube ich der Liebe Gottes mein Herz zu füllen? Wie sieht es aus, wenn ich wirklich glaube, dass ich bedingungslos geliebt bin? Wenn das nicht nur nette Worte sind, die meine Seele streicheln sondern eine Quelle des Lebens in mir werden?
Ich möchte euch dazu ein Bild vor Augen malen:
Stell dir vor, dein Herz ist ein Garten. Wie sieht er aus? Was wächst dort? Ist er gut gepflegt, gewässert? Tragen die Pflanzen Früchte und Blüten? Oder ist er wild und mit Unkraut überwuchert? Manche Blumen sehen vielleicht auch hübsch aus, sind aber giftig?
Vermutlich gibt es bei jedem von uns solche und solche Ecken in unserem Herzens-Garten.
In Sprüche 4, 23 steht
„Vor allem aber behüte dein Herz, denn dein Herz beeinflusst dein ganzes Leben.“
Und jetzt stell dir vor Jesus kommt und bringt dir Blumen mit. Wunderschöne Blumen – Worte des Lebens.
„Du bist herrlich und ausgezeichnet gemacht!“ Psalm 139
„Du bist so schön, meine Freundin, so makellos.“ Hohelied 4, 7
„Ihr seid eine königliche Priesterschaft, Gottes heiliges Volk, sein persönliches Eigentum. So seid ihr ein lebendiges Beispiel für die Güte Gottes, denn er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen.“ 1. Petrus 2, 9
Was machst du mit diesen Worten? Den Blumen, die Gott dir schenkt?
Du kannst sie nehmen und in eine Vase stellen. Dann kannst du dich daran erfreuen, sie immer wieder anschauen… bis sie irgendwann verwelken.
Genauso kannst du die Worte, die Gott dir zuspricht, hören, dich davon ermutigen lassen oder stärken, dich an ihnen freuen… Aber wenn sie wie Blumen nur in der Vase stehen, werden sie irgendwann verwelken/verblassen.
Sie sind für den Moment wunderschön aber sie bringen keine dauerhafte Schönheit in deinen Garten!
Das tolle an den Blumen, die Jesus dir mitbringt, ist, dass sie Wurzeln haben!
Anstatt sie nur in eine Vase zu stellen, kannst du sie auch in die Erde pflanzen!
Findest du eine Stelle in deinem Garten, wo du Jesu Blumen einpflanzen kannst?
Manchmal müssen wir dazu erstmal altes Unkraut rausreißen um Platz zu schaffen.
„Du bist nicht genug… nicht schön genug, nicht fleißig genug, nicht geduldig genug…“ Alte Überzeugungen aufzugeben ist oft nicht leicht. Wie Unkraut treiben sie tiefe Wurzeln und graben sich fest. Manches braucht ein paar tiefe Spatenstiche bis es sich aus unserem Herzensboden herausziehen lässt! Manches schaffen wir alleine, bei anderem brauchen wir Hilfe.
Aber es lohnt sich! Unkraut raus – und neue, frische Blumen rein!
Worte des Lebens, die in unser Herz gepflanzt, Wurzeln schlagen und Frucht bringen.
Nicht nur für den Moment sondern für ein ganzes Leben!
Da, wo wir Gottes Worten mehr vertrauen als unserer Erfahrung, unseren Gefühlen, den Worten anderer; wo wir seine Wahrheit, seine Gedanken zu unseren machen, da werden seine Worte in uns Frucht bringen.
Wenn ich Gottes „du bist geliebt“ nicht mehr nur für den Moment höre, sondern in mein Herz aufnehme als „ich bin geliebt“, dann wird mein Herz ganz weit und andere zu lieben ist wie eine Frucht, die aus Gottes Liebe zu mir wächst.
Jajaja, die Gartenthemen….
Ich muss schmunzeln beim lesen.
Ich könnte meinen Herzensgarten nicht mit Worten beschreiben, weil er „unbeschreiblich“ ist (das hat auch Jesus zu mir gesagt als ich ihn nach seinem Namen für mich fragte: er sei unaussprechlich — was ja nur bedeutet, dass ich keine Worte dafür habe)
Meines Erachtens ist deine Gartenidee zu kurz gegriffen.
Natürlich hat mein Garten auch giftige Blumen! Giftige Blumen sind für mich kein Bild für gefallene Schöpfung, sondern eher das Gegenteil: Gott versorgt uns mit _allem_. Giftige Blumen enthalten Medizin. Er hat uns sogar mit dem Wissen versorgt, zu wissen, welches Kraut gegen welches Leid. Besser geht’s nicht.
Man muss halt nicht jede Blume essen wollen, und manchmal heißt „angucken“ tatsächlich nur mit den Augen zu gucken und die Hände hinterm Rücken zu verschränken.
Stellenweise eine gute Übung!
Und auch die Schnittblumen … Ha, gerade nach deinem Gastbeitrag muss ich mich da ja sehr wundern 😀
Schnittblumen kommen bei mir, wenn sie verblüht sind, auf den Kompost. Und du kennst doch die Gärtnerweisheit … bzw Gärtner-Gottesweisheit „Mist ist nicht heilig, aber wo er hinfällt, wirkt er Wunder“
Mein Herzensgarten ist wahrscheinlich genauso bunt und prall und üppig wie deiner, aber ich habe einen anderen Blick darauf.
Blumige Grüße!
Liebe Julia,
wie interessant!! Das ist sehr spannend verschiedene Sichtweisen zu hören, ich finde das total bereichernd! Eine Seite ist ja doch immer zu wenig um die komplexen Themen des Lebens zu beschreiben und erst recht die des Herzens… Finde deine Bilder und GEdanken dazu voll gut und nein, die Weisheit mit dem Mist kannte ich noch nicht, ha, ha… sehr gut! Vielleicht magst du mal einen ergänzenden und erweiternden Beitrag zum Herzensgarten schreiben?! Du hast ja meine email Adresse… 🙂