Wir haben überwiegend über in den Alltag eingebaute Rituale gesprochen. Mir war schon klar, dass es einen geregelten Tagesablauf mit festen, immer wiederkehrenden Stationen , wie z.B. einfach die gemeinsamen Essenszeiten oder das abendliche Ins-Bett-bring-Ritual braucht, um vor allem den Kindern (oder auch wieder älteren Menschen) einen Rahmen zu geben, der ihnen Sicherheit gibt.
Nicht nur durch eigene Erfahrung mit meinen Kindern, sondern auch durch die Arbeit mit schwer erziehbaren Jugendlichen und psychisch kranken Erwachsenen weiß ich, wie wichtig Struktur im Alltag ist. Natürlich mit Ausnahmen und individueller Anpassung auf die aktuellen Bedürfnisse und Situationen der Familienmitglieder. So starr mag ich es nicht. Ich sehe die Struktur eher wie ein bewegliches Seil, an dem man sich festhalten kann.
Mir kam das Lied „Oceans“ von Hillsong United in den Sinn. Da heisst es: „führ mich dorthin, wo ich unbegrenzt vertraue, wo ich auf dem Wasser laufe, in der Gegenwart des Retters.“ (wir singen es immer auf deutsch).
Hmmmm…wie passt das jetzt zusammen?
Gott hat eines nach dem anderen gemacht und sogar schon das Ritual des Ruhetags für jeden 7. Tag festgelegt.
Gott hat immer den Plan in deinem und meinem Leben und er hat schon lange alles organisiert und weiß, wie es weitergeht, damit es zu seinem Ziel kommt. Also auch, wenn es sich gerade so anfühlen mag, als ob wir mit unseren Füßen auf dem Wasser laufen und Angst haben unterzugehen.
mein Leben bleibt spannend und unvorhersehbar und trotzdem bin ich gehalten und befinde mich in Gottes guten und geordneten Plan. Dazu noch maßgeschneidert für mich.
Die behalte ich bei! Gott ist ein Gott der Ordnung. Ordnung ist also göttlich und das ist gut für mich und meine Lieben.
Geht es dir nicht auch so? Wenn du weißt woran du bist, gibt es dir Ruhe in deinem Herzen.
Er gibt uns Ruhe für unsere Seelen, wenn wir auf seinen Wegen gehen (Jeremia 6,16)
Janine meint
Ich liiiiebe Psalm 139 🙂 Er ist eine einzige wertschätzende Liebeserklärung an uns. Danke für den Artikel, sehr inspirierend und ermutigend, mehr für Ordnung im Leben zu sorgen. Denn die tut gut und schafft Sicherheit, weil Gott Ordnung in uns angelegt hat 🙂
LG Janine von Mütter und Töchter Blog
familienlebenmitgott meint
Ordnung ist gerade mein Thema! Danke für diesen schönen Impuls… Auch wenn sich ehrlich gesagt jedes Mal irgendwas in mir sträubt, wenn ich „Ordnung“ höre – das muss mein „Chaoten-Gen“ sein 🙂 „Gott ist ein Gott der Ordnung.“ Das möchte ich mitnehmen und wirken lassen… Und bald mal darüber schreiben, wie das bei uns so ist 🙂
Antschana meint
Ja, das kann ich verstehen. 😉 Ich glaube, wir haben manchmal eine verquere Vorstellung, was Ordnung bedeutet. (spießig, eng, begrenzt,…) Aber Gottes Ordnung ist gut und wichtig. Bin schon gespannt, was du darüber schreiben wirst… 🙂
Stephan Zöllner meint
Das Zitat „Gott ist ein Gott der Ordnung“ geht etwas am Sinn der Aussage von Paulus vorbei.
Es ist selten eine gute Idee einen Satz nur halb zu zitieren. Das ist häufig sinnentstellend.
Vergleiche: http://bibelarbeit.info/zitate_1_korinther_14_33.php
Im Übrigen widerspricht die inhaltliche Aussage des ganzen Textes von 1. Korinther 14,33; keineswegs der Aussage des Artikels. Es würde sie sogar deutlich hervorheben und den Konflikt durch die Zielsetzung Gottes mit der Ordnung erst gar nicht aufkommen lassen 🙂
Antschana meint
Lieber Stephan, vielen Dank für deinen Hinweis zu ausführlicher Bibelarbeit. Ich gebe dir Recht, dass es selten ein gute Idee ist, Bibelverse ohne Zusammenhang zu zitieren. Allerdings wird in unserem Text die Aussage, dass Gott ein Gott der Ordnung ist, nicht als Zitat angeführt, sondern als Erkenntnis aus dem Handeln Gottes bei der Schöpfung. Und ich finde, dass recht klar rüberkommt, was die Autorin, damit sagen will… 🙂
liebe Grüße, Antschana
Stephan Zöllner meint
Möglicherweise bin ich bei dem evtl. auch nur indirekten Zitat etwas sensibilisiert.
Ich habe zu oft erlebt, dass mit dieser offensichtlich biblischen Wendung die Ordnung mit Berufung auf Gott als höchste Autorität, um der Ordnung selbst willen – oder als Machtinstrument missbraucht wurde. Weder der Artikel, noch die Bibel unterstützen diese Idee. Dennoch ist sie in vielen Köpfen/Herzen verankert.
Darum ist mir das wichtig. Ich wollte den Artikel auch nur ergänzen.
Antschana meint
Ja, das kann ich verstehen. Danke für deine Ergänzung, Stephan!