Liebe First Lady, heute dürfen wir weiterlernen von der edlen Frau, die in Sprüche 31 beschrieben wird.
Ich wünsche dir viele spannende Erkenntnisse und Inspiration für dein eigenes Leben als First Lady deiner Familie.
Was können wir von unserer First Lady aus der Bibel über die Ehe erfahren?
Vers 11a: „Das Herz ihres Ehemannes vertraut ihr völlig und verlässt sich auf sie und glaubt sich sicher bei ihr.“
Vers 12: „Sie tröstet und ermutigt ihn und tut ihm nur Gutes so lange sie einen Funken Leben in sich hat.“
Diese Verse sprechen von der innigen Liebes- und Vertrauensbeziehung zwischen ihr und ihrem Mann.
Solch eine Tiefe ergibt sich nicht einfach so mitten in der Hektik des Alltags.
Diese tiefe, tragende Liebe muss genährt werden, um wachsen zu können. Sie braucht Raum und Investition und Zeit. Im Trubel des Alltags geht die ganz besondere Rolle von uns First Ladies leider oft unter:
Ich bin die wichtigste Unterstützerin meines Ehemannes und seine Geliebte.
Dafür ist es essentiell, sich Zeit für die Ehe freizuhalten. Es gäbe immer etwas Dringendes zu tun.
Meinem Ehemann und mir hilft es, uns bewusst Zeit zu reservieren in unserer Agenda, einen Termin zu vereinbaren und uns zu einem „Date“ zu verabreden. Das ist Zeit, die wir mit Austauschen und Erzählen verbringen, mit Sofa-Kino, mit Kuscheln, mit einem Glas Wein usw.
Dann dürfen wir etwa alle Monate ein sogenanntes „Great Date“ genießen, wenn meine Schwester oder eine Freundin babysitten kommt, damit wir zusammen ausgehen können. Im Gegenzug gehe ich regelmäßig bei ihren Kindern babysitten, damit auch die beiden Ehe-Zeit auswärts mit ihren Männern verbringen können. Ich bin richtig begeistert davon, denn so haben wir regelmäßige, kinderfreie Zeiten, die wir zu zweit außer Haus verbringen können.
Hast du auch Babysitting-Möglichkeiten, damit ihr als Ehepaar Zeit füreinander habt? Gibt es in deinem Umfeld eine Familie, mit der du dich auch so abwechseln kannst mit dem Babysitting, damit du Zeit für deinen Ehemann hast? Wenn man sich so gegenseitig unterstützt, gibt es keine zusätzlichen Babysitter-Kosten. Wir Frauen müssen uns besser connecten, aushelfen und entlasten.
Mama-Networking wäre doch eine tolle Idee, oder?
Liebe besteht aus vielen kleinen Dingen, aus gegenseitigen Zeichen der Wertschätzung und dazu gehört auch, sich schön zu machen für den eigenen Partner. Ja, sicher, es gibt die Zeiten, wo es völlig ok ist, den Tag unfrisiert im Home Look zu verbringen. Es gibt Zeiten, wo es einfach nicht anders geht, z.B. wenn jemand krank ist.
Aber sich zu pflegen ist Ausdruck des Respekts – sich selber gegenüber und dem Partner gegenüber.
Was haben wir nicht alles auf uns genommen vor einem Date in der Zeit der ersten Verliebtheit! Stundenlang vor dem Spiegel stehen, sorgfältige Wahl des besten Outfits. Klar, damals hatten wir noch keine Kids, denen man gerade dann die Windel wechseln sollte, wenn der Nagellack noch so frisch auf den Nägeln liegt…
Was lernen wir von unserer First Lady aus der Bibel zu diesem Thema?
Vers 22b: „Ihre Kleidung besteht aus feinstem, reinem Leinen und aus Purpur wie die Kleider der Priester und der heiligen Gewänder des Tempels.“
Sie benutzt also die gleichen Stoffe für ihre Kleider wie es für die Einrichtung des Tempels üblich war. Das zeigt uns, dass sie großen Wert auf die Qualität und Schönheit ihrer Kleidung legt. Das entspricht doch auch unseren Frauenherzen und es macht Freude, sich schön einzukleiden, weil ich es mir wert bin und weil mein Gegenüber es mir wert ist!
Noch ein anderer Aspekt ist hier äußerst interessant:
Im NT heißt es im 1. Korinther 6, 19 „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, der in euch lebt und euch von Gott geschenkt wurde?“
Heutzutage brauchen wir kein Tempelgebäude, um darin Gott anzubeten. Wir können ihn überall erreichen, egal wo wir sind.
Gott ist nur ein Gebet weit entfernt. Wir brauchen kein Tempelgebäude, da Gott nicht im Tempel wohnt, sondern seinen Heiligen Geist in unseren Herzen wohnen lässt. So sind wir lebendige Tempel, also Wohnstätten Gottes. In dem Sinne ist es nur angebracht, dass wir sorgfältig auf unsere Kleidung achten, denn schließlich sind wir der Wohnort des Heiligen Geistes.
Zeit für sich selber zu finden, ist im Mama-Alltag ein Luxus – auch ausgiebige Zeit für Beauty Care. Aber für eine First Lady ist es ein Luxus, den sie sich gönnen sollte und darf!
Unsere First Lady aus der Bibel ist nicht nur Mama, Ehefrau und Homemaker,
sondern auch Managerin ihrer ganz persönlichen Gaben und Ressourcen.
Auch wir haben als First Lady Stärken, Zeit und Ressourcen zur Verfügung, die wir einsetzen können für Dinge, die uns wichtig sind und die wir auf dem Herzen haben- nebst der Ehe, der Familie und den Kindern. Wir sind mehr als die Managerinnen der Terminkalender unserer Familienmitglieder, mehr als Managerinnen der Taxi-Dienste, des täglich gedeckten Tisches und der Wäscheberge.
Als First Lady der Familie bin ich Managerin meiner Zeit und Ressourcen.
Wo wir uns einsetzen, kann für jede Frau ganz anders aussehen. Die einen gehen einer beruflichen Tätigkeit nach, die anderen haben ein soziales Engagement oder setzen ihre Gaben in einem Dienst ein. Wieder andere haben ein kreatives Hobby oder eine besondere Tätigkeit, die sie beflügelt.
Für die First Lady aus Sprüche 31 bedeutet dies, dass sie ihr eigenes Geschäft führt.
Sie stellt Kleidung her und verkauft sie (Vers 24). Von ihren Einnahmen, der Frucht ihres Fleißes, gibt sie großzügig an Bedürftige weiter (Vers 20). Auch ihre eigene Zeit verwaltet sie vorbildlich und ist mir in diesem Punkt immer wieder ein Vorbild.
Vers 16: „Sie betrachtet ein (neues) Feld, bevor sie es kauft oder akzeptiert, indem sie ihr Gebiet klug erweitert und keine ihrer aktuellen Verpflichtungen vernachlässigt durch das Annehmen von neuen; aus ihren Ersparnissen (an Zeit und Kraft) pflanzt sie fruchtbare Weinstöcke in ihrem Weinberg.“
Sie hat also noch ein anderes Geschäftsfeld: den Weinbau. Die Art und Weise, wie sie vorgeht, wenn sie ihren Aufgabenbereich erweitert, ist vorbildlich. Sie wägt weise ab, ob sie etwas Neues dazunehmen soll, um ja keine ihrer bisherigen Aufgaben zu vernachlässigen.
Das bedeutet, dass sie sich nicht einfach von spontaner Begeisterung hinreißen lässt, für etwas zuzusagen, was sie später bereuen wird, weil es ihr zu viel wird.
Es heißt aber auch, dass sie genau wissen muss, was denn zu jeder Zeit ihre aktuelle Priorität ist.
Sie ist darauf bedacht, Zeit und Kraft weise einzusetzen oder zu gewinnen und nicht zu verschwenden.
In diesem Punkt sind wir Frauen stark herausgefordert von der überwältigenden Vielfalt an Angeboten in der heutigen Zeit.
Deshalb möchte ich uns alle ermutigen, weise Prioritäten zu setzen.
Der erste Schritt ist, überhaupt einmal zu wissen, was meine Prioritäten sind und zu prüfen, ob diese auch wirklich meine beste und die meiste Zeit bekommen.
Mir gefällt, was im Buch Nehemia 6:3 steht:
„Eine große Aufgabe nimmt mich in Anspruch. Daher kann ich nicht kommen. Die Arbeit würde stocken, wenn ich sie unterbräche, um zu euch zu kommen.“
Dies sagt eine Person, die ganz genau weiß, wie wichtig die Arbeit ist, die sie tut. Es war Nehemia, der ca. 400 v.Chr. den Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem angeleitet hatte. Diese Person ist aber auch fokussiert auf seine Priorität und verteidigt sie vor Zeitfressern und Ablenkungen.
Genau diese Haltung hat unsere First Lady aus der Bibel auch. Sie ist auch darauf bedacht, dass nichts Wichtiges unter ihrer Verantwortung vernachlässigt wird.
Wenn wir zu etwas JA sagen, bedeutet dies ein NEIN für vieles anderes.
Ein grosses JA bedeutet viele NEINs.
Denk an Nehemia und unsere First Lady, wenn du das nächste Mal in den sozialen Medien aktiv bist. Du wirst wahrscheinlich nicht gefragt, ob du ein Feld kaufen möchtest, sondern bekommst tausend Angebote, wie du deine Zeit investieren könntest mit Chatten, Profilpflege, Kaufen, Schwatzen, Surfen etc…
Welche große Aufgabe käme bei dir ins Stocken, wenn du dich ablenken ließest?
Wir First Ladies wollen weise mit unserer Zeit und unseren Ressourcen umgehen und uns auf das Wichtige fokussieren.
Was ist das Geheimnis einer wahren First Lady?
Vers 30: „Anmut kann täuschen und Schönheit ist vergänglich, aber eine Frau, die Ehrfurcht hat vor dem Herrn, soll gelobt werden.“
Dies wird unterstützt in Psalm 111,10
„Ehrfurcht vor dem Herrn ist der Anfang wahrer Weisheit.
Klug sind alle, die sich danach richten. Lobt seinen Namen für alle Zeit.“
Es geht hier nicht um Furcht im Sinne von Angst, sondern Ehrfurcht, Respekt, Ehrerbietung.
Diese Ehrfurcht also ist das Geheimnis der Weisheit unserer First Lady aus der Bibel. Aus ihrer Beziehung zu Gott tankt sie alles auf, was sie an Kraft, Weisheit und Inspiration braucht.
Diese Einladung gilt auch uns. Auch für uns hält Gott täglich alles bereit, was wir brauchen an Weisheit, Erkenntnis und Stärke für unseren Alltag. Wir brauchen seine Geschenke bloß abzuholen.
Das Kapitel über die edle Frau aus Sprüche 31 endet mit einem fulminanten Höhepunkt.
Hier wird vor ihr sinnbildlich der Rote Teppich ausgerollt und ich sehe sie erhobenen Hauptes und strahlend vor Zufriedenheit und Glück darüber gehen.
Nur zu gerne würde ich nun einen echten Roten Teppich für uns ausrollen!
Denn diese Passage gilt auch uns First Ladies im Jahre 2018.
Hör aufmerksam zu und lass diese Worte dein Herz berühren. Sie sind für DICH, denn du bist von Gott dazu auserwählt worden, in deinem eigenen Gebiet First Lady zu sein.
Gott kennt dein Bemühen, er kennt dich durch und durch und möchte dich jeden Tag ermutigen.
Er jubelt dir zu, wenn dir etwas gelingt und tröstet dich, wenn du traurig oder enttäuscht bist.
Er schaut dich mit Liebe und grosser Wertschätzung an.
Gott rollt vor dir den Roten Teppich aus und hat dir etwas Großartiges zu sagen.Nun ganz speziell für dich habe ich den Text aus Sprüche 31, 28-31 umformuliert zur persönlichen Anrede:
„Deine Kinder erheben sich und nennen dich die Gesegnete,
die Glückliche, auf die andere neidisch werden könnten.
Dein Ehemann gibt mit dir an und lobt dich, indem er sagt:
Viele Töchter haben edel, nobel und gut gehandelt mit Charakterstärke, die in Güte gegründet ist,
aber DU übertriffst sie alle!
Anmut kann täuschen und Schönheit ist vergänglich,
aber eine Frau, die Ehrfurcht hat vor dem Herrn, soll gelobt werden.
Du sollst für die Frucht deiner Arbeit belohnt werden und deine Taten sollen in der ganzen Stadt deinen Ruhm verkünden!“
[…] (Fortsetzung folgt) […]