Die Geburt des ersten Kindes verändert das Leben der frischgebackenen Eltern komplett.
Unsere kleine Prinzessin, die Erfüllung eines lang geträumten Traumes, ein Geschenk des Himmels und unendliches Glück, hat unsere Welt richtig auf den Kopf gestellt!
Mein Herz schmilzt, wenn sie mich anlächelt, ich kann mich nicht sattsehen an ihrem süßen Anblick, es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn sie sich von mir beruhigen lässt und sich zufrieden in meine Arme kuschelt.
Ein Kind ist aber auch eine neue große Aufgabe, die eine neue riesige Verantwortung mit sich bringt. Dazu 24/7 Einsatz und ständiger Pikettdienst, verbunden mit ungewohntem Schlafmangel.
Irgendwo zwischen Bergen von Babywäsche, Fläschchen auswaschen & sterilisieren, x-Wickelservices und Beruhigen während ihrer Blähungen ertappe ich mich dabei, wie ich denke, dass ich Lust hätte, wiedermal in Ruhe eine Englischprüfung zusammenzustellen und zu korrigieren.
Es klingt verrückt, aber ich habe mir zwischendurch etwas Vertrautes aus meinem alten Job zurückgewünscht, denn ich fühlte mich wie zu Beginn eines neuen Jobs, in den ich zuerst hineinwachsen musste.
Diese neuartige Erkenntnis hat mich mitten ins Herz getroffen!
Ja, genau, eine neue Zeit hat begonnen, der Antritt einer neuen Stelle: Da will ich hineinwachsen, mein Bestes geben, mich in meiner neuen, spannenden Aufgabe ermutigen und inspirieren lassen und es gibt eine Menge zu lernen und zu entdecken.
Meine Schulklassen habe ich eingetauscht gegen meine Privatschülerin, die es intensiv zu betreuen gilt. Ich habe mich entschieden, Vollzeitmama zu sein und will die Chancen und Möglichkeiten dieser neuen Zeit kennen lernen und ausschöpfen.
Nach wie vor bin ich Ehefrau sowie Managerin meiner Zeit & Gaben. Neu dazu kommen meine Aufgaben als Mama und „Homemaker“. Mir gefällt der Audruck „Hausfrau“ absolut nicht, da kommt mir nur Haushaltsarbeit in den Sinn.
Der Begriff „Homemaker“ drückt etwas viel Schöneres aus: Wir Frauen gestalten ein Zuhause.
Dazu gehört nicht nur das Reinigen und Ordnung halten, sondern viel mehr der Aspekt, dass wir eine Atmosphäre gestalten, wo Ehemann, Kinder und wir selber aufblühen können. Ob mit kreativen Kochkünsten, Deko, lustigen Ideen, Ritualen, inspirierenden Spiel- und Familienzeiten und vor allem mit aufbauenden und positiven Worten und Wertschätzung…. hier kann sich jede Frau gemäss ihrem Naturell ausleben.
Unglaublich, was für eine wichtige neue Aufgabe ich ausüben darf!
Ich habe Gott gebeten, mich zu unterstützen, mir Weisheit und Kraft zu geben und immer wieder neue Ideen, damit ich Ehefrau, Mama, Homemaker und Managerin in seinem Sinne sein kann.
Ich rede in meinem Alltag oft mit Gott. Auch er redet zu mir, sei es durch sein Wort, die Bibel, durch andere Menschen oder oft auch durch Impulse, wie „Blitzgedanken“, die plötzlich in meinem Herz „aufpoppen“.
In einem solchen Gespräch mit Gott über meine neue Aufgabe hat er mir ganz unerwartet das „Bild der First Lady“ geschenkt als bildliche Darstellung dafür, wie ich mich in meinen Rollen sehen darf. Ich habe verstanden, dass er uns Frauen als die „First Ladies in unseren Familien“ sieht. Dieses Bild hat mich so fasziniert und begeistert, dass es eine spannende Entdeckungsreise ausgelöst hat…
Was ist eine First Lady?
Beim Wort „First Lady“ kommen uns illustre Namen wie Michelle Obama, Laura Bush, Hillary Clinton, Jackie Kennedy und Melania Trump in den Sinn.
Laut Wikipedia ist „First Lady“ der inoffizielle Titel für die Ehefrau eines Staatsoberhaupts einer Nicht-Monarchie. Der Begriff „First Lady“ kann aber auch eine Frau beschreiben, die sich auf der Spitze ihrer Berufung oder ihrer Kunst befindet. Sie muss sich nicht verstecken, hat etwas zu zeigen und vorzuweisen.
Eine Webseite über die First Ladies aus den USA beschreibt, dass die Meinung und der Rat einer First Lady essentiell seien und sie auf ihre Art und Weise Einfluss ausübe. Sie ist oft diejenige, die Termine managt. Sie führt das Präsidium über Staatsempfänge und die gebotene Unterhaltung. Sie hat ein aktives Interesse an gesellschaftlichen Themen und nimmt Anliegen wahr. Aufgrund ihres persönlichen Interesses hat sie ihre eigenen Tätigkeiten und Gebiete, wo sie aktiv ist und sich engagiert.
Michelle Obama hat sich beispielsweise für gesunde Ernährung für alle eingesetzt und vorbildlich auch im Weissen Haus einen Gemüsegarten angelegt. Laura Bush hat sich für Leseförderung und Bildung im Land engagiert.
Die First Lady hat einen ganz besonderen Status und wird mit Ehre behandelt.
Diesen Ehrenplatz kann sie nutzen, um viel Gutes zu tun und um sich um die Nöte des Volkes zu kümmern. Sie wird als Mutter der Nation betrachtet.
Du bist die First Lady deiner Familie
Beim Lesen und Verarbeiten dieser Infos wurde mir bewusst, wie stark und aussagekräftig dieser Vergleich ist, dass wir Frauen die First Lady in unseren Familien sind!
Es wurde mir aber auch bewusst, mit wie viel Wertschätzung und Ehre Gott uns ansieht. Er hat uns unsere „Nation“, unsere Familie, anvertraut, um darin Einfluss auszuüben in seinem Sinne.
Wir dürfen als Mütter die Generation von morgen lieben, prägen, erziehen.
Wer weiss, vielleicht wechselst du einem einflussreichen zukünftigen Politiker die Windeln, der Wichtiges bewegen wird. Oder vielleicht wird deine Tochter, der du nebst Mama-Milch all deine Liebe mitgibst, später einmal ein grosses Herz für die Nöte anderer haben und Dinge in Bewegung setzen, damit Waisenkinder geholfen werden kann.
Wir wissen es nicht, aber Gott weiss es und hat einen wunderbaren Plan für das Leben unserer Kinder.
Gott hat uns mit der ehrenvollen Aufgabe betraut, in die Hoffnungsträger der Zukunft zu investieren.
Ist das nicht überwältigend?
Wir Mütter sind das von Gott auserwählte Bodenpersonal, um die Hoffnungsträger der Zukunft gross zu ziehen.
Wir dürfen den Raum gestalten und prägen, in dem unsere Kinder aufwachsen.
Wir dürfen sie mit unserer Liebe umgeben, ihnen Worte der Hoffnung zusprechen, wenn sie verzweifelt sind, sie trösten, wenn sie traurig sind und mit ihnen durch die Wohnung tanzen, um unserer Freude Ausdruck zu geben.
In unserer Gesellschaft bekommen Frauen, die zeitweise ihren Job oder ihre Karrieremöglichkeiten an den Nagel hängen, um vermehrt für die Kinder da zu sein und in sie zu investieren, leider nicht viel Wertschätzung.
Von Frauen heute wird erwartet, dass sie Super Woman sind und alles unter einen Hut bringen: Familie, Karriere, Haushalt, soziales Engagement – natürlich eine hervorragend funktionierende Ehe führen, auf die Gesundheit achten, deshalb die Familie mit eigenem Bio-Gemüse versorgen und ständig up to date sind und alles mit einem strahlenden Lächeln absolvieren.
Dieses uns vorgespiegelte Idealbild kann uns sehr schnell an unsere Grenzen bringen, wenn wir uns an der gesellschaftlichen Norm orientieren und nicht auf unser einzigartiges Design achten.
Was ist für mich dran in dieser Phase? Wofür reichen meine Kräfte? Bin ich zufrieden und ausgewogen?
Für mich ist der innere Frieden mein Schiedsrichter bei Entscheidungen.
Es war meine Entscheidung, meine Stelle vorläufig aufzugeben. Ich habe empfunden, dass Vollzeitmama für die momentane Situation richtig ist für mich- auch wenn ich von einem Arbeitskollegen als „Auslaufmodell“ bezeichnet wurde!
Bei Gott sind wir keine Auslaufmodelle, sondern er betrachtet uns als First Lady unserer Familie.
Er hat uns einzigartig gestaltet und mit Talenten, Stärken und Gaben ausgerüstet, die wir zum Wohle unserer Lieben ausüben und in unseren Einflussbereich hineinfliessen lassen dürfen. Unsere Einzigartigkeit gibt unserem Frau-Sein eine ganz besondere Note.Unser Rat und unser Einfluss ist gefragt und gewollt – besonders in der Ehe und Familie. Und heisst es nicht so schön: Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau? Unser Bouquet an Stärken und Gaben dürfen wir in unsere Ehe einbringen. Denn aus starken, glücklichen Ehen entstehen gesunde, glückliche Familien, wo starke, glückliche Kinder aufwachsen.
Liebe First Lady, Gott selber hat dich so herrlich und ausgezeichnet gemacht!
Mit deinem einzigartigen Design darfst du als himmlisches Meisterwerk dein Umfeld prägen.
Du bist genau für diese Zeit an diesen Ort gesetzt, damit du dort blühst, wo Gott dich hingepflanzt hat.
Freu dich darüber!
natalie@erdperle meint
Liebe Deborah,
vielen Dank für diesen ermutigenden Text!
Auch ich habe das Gefühl, dass das Muttersein heutzutage häufig als etwas gesehen wird, was man so nebenbei machen kann. Eine Aufgabe, die zwar irgendwie wichtig ist, aber eigentlich auch ein Hindernis auf der „Karriereleiter“ (was man ja auch nicht bestreiten kann). Wie gut ist es da, wenn wir nicht aus dem Blick verlieren, wie wichtig und großartig das Mamasein und Homemaker-Sein tatsächlich ist. Wir dürfen die nächste Generation prägen. All die Zeit und Liebe, die wir heute aufwenden, werden nicht vergebens sein. Alles Gute, was wir unserem Ehemann und unseren Kindern tun, haben wir auch für Jesus getan und er freut sich darüber. Seien auch auch noch so kleine und „unwichtige“ Dinge. Ihm entgeht nichts. Das ermutigt mich in meinem Alltag zwischen Windeln und Töpfen sehr.
Viele Grüße, Natalie
Deborah meint
Liebe Natalie
Ich freue mich sehr, dass mein Beitrag dich ermutigen und in deinem Mama- und Homemaker-Sein bestärken konnte.
Herzliche Grüsse
Deborah
Sonja meint
Liebe Deborah, so schön, von dir zu lesen! Danke für deine guten Gedanken über die Mutterschaft, die gerade in mein Herz fallen und mich ermutigen. Eine herzliche Umarmung, Sonja
Deborah meint
Oh, wunderbar, liebe Sonja! Das freut mich sehr! Sei herzlich gesegnet! Deborah