Die Story von der ich euch heute erzählen will, hätte unzählige Preise verdient, doch braucht sie die gar nicht.
Sie ist nicht zu vergleichen mit den besten Filmen der Welt und die größten Schauspieler der Welt spielen in dieser Geschichte leider oft eine sehr traurige und armselige Rolle.
Denn der Erfinder der Kunst, der erste Geschichtenerzähler überhaupt und der großartigste Regisseur aller Zeiten ist Gott.
Bereits in der ersten Folge deutet er die Hauptfigur an, gespielt von seinem einzigen Sohn: Jesus.
Über Jahrtausende läuft diese Serie schon Tag für Tag. (Ich könnte hier den Begriff Daily Soap einbringen. Er würde passen, aber irgendwie widerstrebt es mir.) Es spielen unzählige Darsteller mit, die mehr oder weniger große Auftritte haben, aber jeder wird gebraucht.
Denn jeder ist Teil der Geschichte, gibt Hinweise und deutet auf unterschiedliche Weisen auf die Hauptperson.
In unzähligen Staffeln gibt es unendlich viele Andeutungen und Hinweise auf diese besondere Person. Anfangs wird nur angedeutet, später werden immer mehr Ausschnitte gezeigt: Mal hört man die Stimme, mal sieht man einen Wesenszug, mal einen Hinterkopf, mal eine Hand.
Die Spannung steigt von Staffel zu Staffel.
Immer wieder denken die Darsteller, dass sie hinter der nächsten Kurve endlich dem langersehnten Helden begegnen. Oder dass das nächste Baby er sein wird.
Der vorhergesagte, auserwählte Retter, der das Happy End bringen wird.
Bis wir schließlich bei ihm ankommen.
Keiner hätte mit diesem ersten Auftritt gerechnet. Ein Baby in einem Stall. Aber auch hier zeigt sich, die wunderbar vorbereitete Szene. Da ist er also endlich. Eine ganze Staffel geht es nur um ihn.
Wir sehen die spektakuläre Flucht ins Ausland. Denn wie jeder Held, hat auch unsere Hauptperson böse Feinde. Wir sehen Ausschnitte aus seiner Kindheit, sehen wie er lebt, wie er arbeitet, wie er einer von uns ist, wie er Heldentaten vollbringt
und schließlich auch wie er stirbt.
Traurig wollen wir ausschalten. Das war es dann.
Komisch, wenn man eine Serie so lange verfolgt hat. Ein seltsamer Verlust. Wie soll das Leben jetzt weiter gehen. Mit dieser Lücke? So ein tragisches, dramatisches Ende. Das war nicht das, worauf wir uns gefreut haben.
Wir dachten, er würde König werden und für immer und ewig regieren. Er sollte der Welt Frieden bringen. So war das doch verheißen. Und jetzt so was.
Haben wir uns geirrt? War er doch gar nicht die Hauptperson?
Aber alle Hinweise haben doch gepasst. Und wenn wir jede einzelne Folge in den 1000 Staffeln vorher anschauen, entdecken wir keinen Fehler. Er muss es gewesen sein. Es ist niemand da, der sonst diese Rolle übernehmen kann.
Und dann die Überraschung: Das war nicht die finale Staffel. Das war erst die Einführung.
Es ist noch lange nicht vorbei.
Er lebt.
Er ist auferstanden und hat neue Superkräfte.
Was für eine spannende Geschichte. Also die echte.
Mein erbärmlicher Versuch sie euch schmackhaft zu machen, ist ein Beweis dafür, dass der folgende Satz wahr ist:
In fast jeder großen Geschichte finden wir Aspekte aus Gottes Geschichte.
Wir finden Wundertaten, einen Helden, einen Auserwählten, Prophezeiungen, Abenteuer, große Gefühle, eine wahnsinnige Liebesgeschichte, viele Beziehungen, kaputte und schöne. Wir finden Krieg, Kampf, Sieg, Betrug, Verrat, Trauer, Verlust, Liebe, Armut und Reichtum, unerfüllte Wünsche, viele kleine Happy Ends und einige überraschende Wendungen und Todesfälle.
So kreativ die Menschen auch sind, Gottes Geschichte übertrifft sie alle.
Wirklich, ich bin mir sicher, dass man jeden Film und jedes Buch nehmen kann (sogar ganz schlimme und böse und solche die Gott verhöhnen) und immer etwas findet, was aus der Bibel kopiert ist. Aber das nur am Rande.
Denn das Beste an Gottes Geschichte ist:
heute bist du ein Teil von dieser Geschichte.
Ein winziger Pixel in Gottes großartigem Meisterwerk. Du und ich haben vielleicht nur eine winzig kleine Rolle auf die Weltgeschichte gesehen,
aber ohne dich und mich, wäre da eine Lücke im Bild.
Doch hab keine Angst, sogar wenn du deinen Einsatz verpasst oder den Text vergisst, schreibt er die Geschichte so um, dass du noch eine Chance bekommst – und noch eine und noch eine. Er ist ein unglaublich geduldiger Regisseur.
Jeden Tag gibt er uns kleine Auftritte, bereitet uns kleine Taten und wenn wir im kleinen treu sind, die richtigen Entscheidungen treffen, bekommen wir vielleicht auch mal eine größere Rolle. Jede nach seinen Gaben, jeder die perfekt auf ihn zugeschnittene Rolle.
Aber vergiss nicht: Die Hauptperson.
Der Superheld.
Der Auserwählte.
Das ist Jesus.
Also bleib demütig und dankbar. Meine nicht, dass in deiner Episode du die Hauptperson bist. Also halte Ausschau nach den kleinen Dingen, in denen du Teil der großen Serie sein kannst. Tag für Tag neu bis ans Ende deiner Tage.
Ehrlich gesagt, freue ich mich nicht auf das Finale. Denn das Drehbuch steht schon größtenteils und wir kleinen Darsteller haben in der Bibel eine Übersicht bekommen über die wichtigsten Abschnitte der vergangenen Staffeln, aber auch einen kleinen Einblick in die Finale Staffel. Die wird heftig. Aber das Ende wird großartig. Er wird auf dem Thron sitzen und ich werde zu einer unfassbar schönen Melodie in einem gigantischen Chor stehen und perfekt im Takt, auf den Punkt Halleluja singen. Zusammen mit den Engeln, die schon ewig für diesen Moment proben.
Und auch du kannst dabei sein.
Er lädt dich ein Teil der Krönungsszene zu sein, Teil des großen Festes. Du darfst als VIP zur ewig andauernden Aftershowparty kommen. Den Eintritt hat er für dich und mich bezahlt.
Antschana meint
Du fasst so gut in Worte, was mich die letzte Zeit selbst auch beschäftig hat: dass ich eine Rolle in Gottes Geschichte habe, aber dass die Hauptrolle Jesus hat. Mich ermutigt das sehr, meinen Platz zu finden, egal wie spektakulär oder unauffällig der sein mag… es geht doch um JESUS.
Eveline meint
Ich muss mir das selbst auch immer wieder sagen. Alles ist darauf aus mich glauben zu lassen, dass es um mich geht. Um mein selbstbestimmtes Leben, meine Bedürfnisse, meine Wünsche, mein erfülltes Leben. Dabei geht es um so viel mehr, als meine irdischen Wünsche. Es geht um JESUS und er hat so viel mehr für mich vor gesehen, als ich es mir vorstellen kann. Wenn ich ihm die Hauptrolle in meinem Leben überlasse, kann ich nur gewinnen. Wieso setzte ich mich bloß immer wieder auf den Regiestuhl?