{kurz vorgestellt von Antschana}
„Schau mal, ich hab Schienen für einen Zug. Und das ist mein Puzzle. Hinter der Tür kann ich meine Spielsachen verstecken. Und das ist unsre Küche, ich back dir einen Kuchen…“
Kaum hatte ich die Wohnung betreten, war ich auch schon mittendrin. In Alyssas Familie. Ihre Kinder nahmen mich gleich mit in ihr Spielzimmer und ich durfte alles bestaunen, was es dort zu entdecken gab und hörte spannende Geschichten über ihre Erlebnisse der letzten Tage. Im Ort hatte es nämlich gebrannt und die Feuerwehr musste kommen… Sooo aufregend!
RAUM. Für die Kinder. Die Eltern. Und mich.
Nachdem ich alles gebührend bestaunt hatte, was die Kinder mir zeigten, hatte der Papa Zeit mit ihnen auf dem Spielplatz und Alyssa Zeit mit mir. Und Kaffee. Und Kuchen.
RAUM geben zur Entfaltung.
Das liegt Alyssa mit ihren Kindern auf dem Herzen. Und genau das geschah an diesem Nachmittag auch mit uns beiden. Wir hatten Raum unsre Herzen zu öffnen und vor dem anderen ein bisschen mehr zu entfalten, was dort zu finden ist.
Zum Abendessen waren wir wieder alle zusammen. Müde und hungrig, voll neuer Erlebnisse. Gemeinsam an einem Tisch.
Als ich nach Hause fuhr, war ich satt. Gesättigt mit Gemeinschaft, Frieden, Wertschätzung und Ehre.
Und voller neugierigem Staunen, was wohl noch so alles in unseren Herzen zur Entfaltung kommt.
Wenn wir dafür Raum geben. In uns selbst, mit unseren Kindern, dem Partner, der Freundin… mit dir.

Alyssa, was ist deine Herzensbotschaft?
Jeder Mensch ist es wert, gemäß seiner unantastbaren Würde behandelt zu werden — vom ersten Tag an.
Als Eltern haben wir die bedeutsame Aufgabe, mit unseren Kindern so umzugehen, dass ihnen vermittelt wird, wie kostbar sie sind.
Dennoch müssen Eltern keine Superhelden sein oder sich selbst komplett aufopfern — ganz im Gegenteil.
Unser authentisches Vorleben, auch wie wir uns nach den unvermeidlichen, unschönen Momenten versöhnen, ist das, was am meisten prägt.
Welche Mauer musste dafür fallen?
Ich musste meinen eigenen Wert erkennen und mich selbst lieben lernen — genauso, wie ich bin.
Früher brauchte ich Anerkennung, um mich wertvoll zu fühlen. Ich fühlte mich oft sehr unsicher und orientierte mich meistens an den Meinungen anderer.
Ich redete von bedingungsloser Liebe, doch glaubte unterbewusst selbst nicht daran. Ich versuchte mühsam, mich stets anzupassen, mit der Hoffnung, anderen zu gefallen und einen Wert zu erlangen.
Erst als ich realisierte, dass ich okay bin, genug bin, und wertvoll bin, wie ich bin, traute ich mich überhaupt mal meinen Herzensangelegenheiten nachzugehen.
Bei dieser Herzensbotschaft wäre ich niemals angekommen, wenn ich nicht angefangen hätte, mein eigenes Herz wertzuschätzen.
Wer oder was hat dir dabei am meisten geholfen?
Mit 18 Jahren bin ich aus den USA nach Deutschland gezogen und durfte in die Familienkultur meines (inzwischen) Mannes eintauchen. Ich staunte immer wieder, wie die vier Brüder heiß diskutierten oder sogar ihre Eltern anblöfften, nur um wenige Minuten später lachend auf dem Sofa rumzuhängen und die Armen umeinander zu schlingen.
Der Grundsatz der Familie Schwarz, „Du darfst so sein, wie du bist — auch wenn du mal unmöglich bist!“ prägte mich sehr.
Als ich dann mit 24 Jahren Mutter wurde, ging mein Veränderungsprozess weiter in die Tiefe.
Über die letzten dreieinhalb Jahre durfte ich lernen, neben meinen Kindern auch mich selbst mit Liebe und Achtung zu begleiten.
Auf einmal konnte ich mich durch die Brille der bedingungslosen Liebe sehen. Auch wenn ich auf meine jüngeren Jahre zurückschaute, sah ich plötzlich nicht mehr nur mein Verhalten, sondern auch die Geschichten, den Schmerz und die Unsicherheit, die darunter steckten.
Mehr und mehr wurde ich fähig, mich anzunehmen, mich zu reflektieren und mir selbst Verständnis für den Zustand meines Inneren zu zugestehen, selbst wenn ich mal meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden konnte.
Diese Art der Liebe hat mehr Veränderung in mein Leben gebracht wie jegliche Anstrengung es zuvor jemals schaffte.
Was wächst jetzt so reichlich, dass du davon verschenken kannst?
Die Perspektive und die Haltung, die sich in mir über die letzten Jahre gefestigt haben, haben so viel Gelassenheit, Inspiration und Staunen in meinen Alltag als Mama gebracht.
Ich erlebe jeden Tag Momente, in denen mein Herz von tiefer Dankbarkeit überwältigt wird. Und gleichzeitig sind meine Tage auch immer noch voller Lernmomente.
Das zu genießen und auszuhalten geht nur, weil ich nicht mehr damit beschäftigt bin zu versuchen immer alles richtig zu machen. Denn selbst meine schwachen Momente sind kein Versagen, da mit jedem Mal der Weg zurück festgetretener wird.
Und gerade so, als fehlerhafte Mutter, liebe ich es, andere Eltern dort abzuholen, wo sie stehen und ihnen einen Blickwinkel aufzuzeigen, den sie vielleicht noch nicht entdeckt haben.
Neugierig geworden?! Dann schau gleich mal auf ihrer Homepage vorbei!
Oder lies hier ihren Beitrag über Geduld:
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