Heute teile ich einen ganz schlichten, fuer mich aber ergreifenden Gedanken mit Euch, der mich um die Jahreswende beschaeftigt hat:Mir geht es so, dass ich Gott brauche. Ich gehoere nicht zu den Menschen, die alles locker im Griff haben und an jedem Tag selbstverstaendlich durchs Leben marschieren. Aber gerade weil ich mich nicht immer stark und perfekt fuehle, bin ich mir meiner Abhaengigkeit von Gott sehr bewusst. Ich brauche ihn an jedem einzelnen Tag, weil ich an jedem einzelnen Tag Vergebung und Gnade brauche. Liebe. Ermutigung. Trost. Oder eine Anlaufstelle fuer meine Zweifel, meine Wut und meine ungeloesten Fragen. Ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung, wie Menschen das machen, die nicht an Gott glauben. Einerseits habe ich Respekt dafuer, dass sie mit all den gigantischen Fragen des Lebens alleine zurechtkommen. Andererseits tut es mir auch leid fuer sie, dass sie nicht diesen Ort der Erfrischung kennen, zu dem sie kommen und sich wieder aufrichten lassen koennen.
Ins neue Jahr schaue ich mit gemischten Gefuehlen.
Auf manche Dinge freue ich mich total:
-Ich moechte seit laengerem wieder mal eine richtig schoene Geburtstagsparty feiern- und zwar nicht am Geburtstag meiner Kinder, sondern an meinem eigenen (krass, oder???)
-Ich moechte unseren Couchtisch abschleifen und neu lackieren. Und denke, dass ich dann bestimmt auch bald in grossem Stil Moebel restaurieren werde…)
-Wir haben viele neue Leute kennen gelernt und auch die eine oder andere Freundschaft neu belebt, seit wir wieder in Deutschland wohnen. Ich glaube, da warten schoene gemeinsame Stunden mit richtig netten Menschen auf uns!
-Und last but not least sieht es ganz so aus, als ob sich ein Kindheitstraum von mir verwirklicht und wir bald Hundebesitzer –ja, H-u-n-d-e-b-e-s-i-t-z-e-r!!!- sein werden…!!! Yippiiiiieh!
Mit anderen Dingen wiederum tue ich mich schwer:
-die vielen gesellschaftlichen und globalen Herausforderungen
-die schlaflosen Naechte, die ich manchmal verbringe
-der Gesundheitszustand meiner Eltern, die wahrscheinlich ganz gut Hilfe gebrauchen koennten, aber am anderen Ende von Deutschland leben
Deshalb weiss ich: Ich brauche Gott. Auch im neuen Jahr. Ich moechte ihn in meinen schoenen, beglueckenden Erfahrungen dabei haben. Und ich moechte bei ihm zu Hause sein, wenn harte Zeiten kommen. Am liebsten will ich eigentlich an jedem einzelnen Tag etwas von Seiner Naehe und Gegenwart spueren.
Das Jahr hat 365 Tage.
Das sind fuer mich 365 Gelegenheiten, um ihn zu suchen.
365 mal das eigene Herz ausschueetten.
365 mal Vergebung erfahren.
365 mal Frieden finden.
365 mal geliebt werden.
365 mal Trost erfahren und Annahme spueren.
365 mal segnen und gesegnet werden.
365 mal danke sagen.
365 mal still sein
365 mal auf Gott hoeren
365 mal staunen und loben.
365 mal den Blickwinkel aendern.
365 mal Sorgen gegen Hoffnung eintauschen.
365 mal mit der Ewigkeit in Beruehrung kommen.
365 mal Gott begegnen.
365 mal Heaven.
365 shades of God.
Ich bin dabei.
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